Shōen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Juni 2022 um 23:30 Uhr durch Gak69 (Diskussion | Beiträge) (Abschnittlink korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Shōen (jap. 荘園 bzw. 庄園) waren Lehens- bzw. Landgüter im alten Japan. Dieser Begriff kommt aus dem Japanischen, entstammt dem chinesischen Begriff der Tang-Dynastie zhuāngyuán und entspricht dem europäischen Konzept der Grundherrschaft.

Nach dem Verfall des Ritsuryō-Systems in Japan entwickelte sich ein feudales System von Landgütern. Land- oder Namensbesitzer vergaben Anteile des produzierten Ertrages (genannt shiki) an mächtigere Führer, die oft am Hof lebten, um von Steuern verschont zu werden und das chinesische Gleiche-Felder-System zu unterlaufen, wonach Land nach einer bestimmten Zeitspanne neu verteilt wurde. Während der Kamakura-Zeit entwickelte sich unter der Herrschaft der Minamoto eine Hierarchie aus Kleingrundbesitzern (名主, myōshū), Großgrundbesitzern aus Landvogten (地頭, jitō), Provinz-Militärgoverneuren (shugo) und dem Shōgun.

Mit dem Ende der Heian-Zeit waren praktisch alle japanischen Ländereien in Shōen umgewandelt. Dies sollte bis zum Ōnin-Krieg während der Sengoku-Zeit bleiben, die die Entfeudalisierung der japanischen Gesellschaft markierte.

Das Lehenssystem der darauf folgenden Edo-Zeit basierte stattdessen auf den sogenannten Han.

Siehe auch

Quellen