Methadrone

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Methadrone
Allgemeine Informationen
Herkunft New Jersey, Vereinigte Staaten
Genre(s) Drone Doom, Ambient, Postrock
Gründung 1998
Auflösung 2009
Letzte Besetzung
Alle Instrumente
Craig Pillard
Ehemalige Mitglieder
E-Bass
Randi Stokes
Live- und Session-Mitglieder
Gesang (Sterility)
David Galas
Gesang (Better Living (Through Chemistry))
Thierry Arnal

Methadrone war ein 1998 gegründetes Drone-Doom-Projekt.

Geschichte

Craig Pillard (Evoken, Incantation) gründete Methadrone 1998 mit dem Ziel Einflüsse aus Dark Ambient, Martial Industrial und No Wave zu kombinieren. Als direkte Einflüsse nannte Pillard Lustmord, Raison d’être, Laibach und Swans.[1] Pillard geriet ab 2002, noch vor der ersten Veröffentlichung von Methadrone, aufgrund der Aktivität seines am Martial Industrial orientieren Projekts Sturmführer und dessen neonazistischer Ausrichtung in harsche Kritik, die auch in der Rezeption seiner weiteren Beteiligungen und Projekte wie Disma aufgegriffen wurde.[2][3][4] Gegenüber Mourning the Ancient gab Pillard Methadrone als ursprünglichen Namen seines Projekts Sturmführer an.[5] Offenbar fand eine erneute Umbenennung von Sturmführer in Methadrone statt.[6] Pillard soll sich später einerseits von früheren Aussagen distanziert, das Sturmführer-Material aber wiederveröffentlicht und eigenhändig nummeriert haben.[2][4]

Nach der wenig beachteten Herausgabe des Demos Songs of Affliction 2003 erschien 2004 die Debüt-EP Erroneous Enlightenment. Pillard führte Randi Stokes als zweiten Bassisten auf. Die EP wurde nur wenig rezensiert, vom britischen Webzine Doom-Metal.com indes als vielversprechendes Debüt bewertet.[7] Zur Veröffentlichung von Erroneous Enlightenment begann Pillard eine Kooperation mit dem belgischen Independent-Label NOTHingness REcords. Im Folgejahr behielt Methadrone diese Kooperation bei und veröffentlichte das Album Retrogression und die mit Nadja gestaltete Split-EP Absorption über NOTHingness REcords. Insbesondere das Album wurde international positiv rezipiert.[8][9][10][11][12] In den Jahren nach der Veröffentlichung des Albums tourte Methadrone mehrmals in Europa und den Vereinigten Staaten. Zur Unterstützung der Liveaktivität lud Pillard weitere Musiker in die Band, deren Beteiligung sich ausschließlich auf Konzerte begrenzen sollte.[13]

Das zweite Album Sterility erschien 2008 via Foreshadow Productions und wurde durch David Galas von Lycia als Gastsänger ergänzt. Das Album wurde erneut international rezipiert, dabei wurde es mittelmäßig bis positiv beurteilt.[14][15][16][17][18][19]

Im Jahr 2009 erschien mit Better Living (Through Chemistry), nach einer MC-Kompilation und einem Split-Album mit Fragment. im gleichen Jahr, ein weiteres Studioalbum. Better Living (Through Chemistry) wurde über das belgische Label ConSouling Sounds veröffentlicht und durch Thierry Arnal von Fragment. als Gastsänger begleitet.[20] Erneut erfuhr das Album eine mittelmäßige bis positive Rezeption.[21][22][23][24][25] Im Anschluss an die Veröffentlichung ließ Pillard weitere Aktivitäten mit Methadrone ruhen und widmete sich anderen Projekten.

Stil

Die ersten rein instrumentalen Veröffentlichungen von Methadron werden als Crossover aus Industrial Metal und Drone Doom besprochen. Späteren Veröffentlichungen wird ein erhöhter Anteil Ambient und Post-Rock nachgesagt. Entsprechend wird das Frühwerk mit Godflesh, spätere Veröffentlichungen werden hingegen mit Nadja, verglichen.[26] Während frühe Veröffentlichungen insbesondere in der Nutzung des Drumcomputers Anleihen aus dem Post-Industrial aufweisen und mit gutturalem Growling sowie zwei E-Bässen anstelle von Gitarren auf den Industrial Metal verweisen,[7] arrangierten spätere Alben „wabernde Keyboards, sanftes Gitarrengeplänkel, minimalistische Rhythmen und hier und da Gesang“ in Abwechslung zu genretypisch dröhnendem Gitarrenspiel.[18]

Diskografie

  • 2003: Songs of Affliction (Demo, Selbstverlag)
  • 2004: Erroneous Enlightenment (EP, NOTHingness REcords)
  • 2005: Retrogression (Album, NOTHingness REcords)
  • 2005: Absorption (Split-Album mit Nadja, NOTHingness REcords)
  • 2008: Horizone (Single, Foreshadow Productions)
  • 2008: Sterility (Album, Foreshadow Productions)
  • 2009: Forgotten Failures ’01 – ’03 (Kompilation, Audial Decimation Records)
  • 2009: Astray (Split-Album mit Fragment., Locust Swarm)
  • 2009: Better Living (Through Chemistry) (Album, ConSouling Sounds)

Einzelnachweise

  1. Hacker: DISCIPLES Of MOCKERY. Voices from the Darkside, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2018; abgerufen am 6. Juni 2018.
  2. a b Vince Neilstein: Disma booted from netherlands Deathfest due to Nazi-Association. Metal Sucks, 20. Oktober 2015, abgerufen am 6. Juni 2018.
  3. Netherlands Deathfest: Death-Metal-Formation Disma wegen Nazi-Vorwürfen gestrichen. Metal Hammer, abgerufen am 6. Juni 2018.
  4. a b Dan Solomon: Chaos in Tejas lives up to its name: One Nazi skinhead band dropped from music fest lineup, but questions still remain. In: CultureMap Austin. 13. Dezember 2011, abgerufen am 16. Juni 2018 (englisch).
  5. Sturmfuhrer. In: Mourning the Ancient. Abgerufen am 16. Juni 2018 (englisch).
  6. Dan Solomon: More on this thing about Disma, Chaos In Tejas, and Nazi metal. I G I V E T H A T S H I T T H E F I N G E R, archiviert vom Original am 15. Februar 2015; abgerufen am 16. Juni 2018 (englisch).
  7. a b Matt Zuchowski: Methadrone: Erroneous Enlightenment. Doom-Metal.com, abgerufen am 7. Juni 2018.
  8. Arnstein Petersen: Methadrone: Retrogression. Doom-Metal.com, 11. Dezember 2016, abgerufen am 7. Juni 2018.
  9. Methadrone: Retrogression. Noctrunal Hall, Februar 2005, abgerufen am 7. Juni 2018.
  10. Methadrone: Retrogression. Nocturnal Cult, abgerufen am 7. Juni 2018.
  11. T. DePalma: Methadrone: Retrogression. Chronicles of Chaos, 19. April 2005, abgerufen am 7. Juni 2018.
  12. Jan Hendriksen: Methadrone: Retrogression. Zware Metalen, 12. Februar 2005, abgerufen am 7. Juni 2018.
  13. Bradley Smith: Interview with Craig Pillard of Methadrone. Nocturnal Cult, abgerufen am 7. Juni 2018.
  14. Bertrand marchal: Methadrone: Sterility. Doom-Metal.com, 18. Januar 2009, abgerufen am 7. Juni 2018.
  15. Methadrone: Sterility. Metal.de, 10. Mai 2008, abgerufen am 7. Juni 2018.
  16. Simon Marshall-Jones: Methadrone: Sterility. Brainwashed, 18. August 2008, abgerufen am 7. Juni 2018.
  17. Hannes: Methadrone: Sterility. Heavy Hardes, abgerufen am 7. Juni 2018.
  18. a b Captain Chaos: Methadrone: Sterility. Vampster, abgerufen am 7. Juni 2018.
  19. Veit: Methadrone: Sterility. Medienkonverter, 27. November 2008, abgerufen am 7. Juni 2018.
  20. Aleks Evdokimov: Interview With Methadrone – Course of treatment from dr. Pillard. Doommantia, abgerufen am 7. Juni 2018.
  21. bender: Methadrone: Better Living (Through Chemistry). Stormbringer.at, 16. Januar 2010, abgerufen am 7. Juni 2018.
  22. Jochen König: Methadrone: Better Living (Through Chemistry). Musikreviews, 7. Dezember 2009, abgerufen am 7. Juni 2018.
  23. Brett Stevens: Methadrone: Better Living (Through Chemistry). DeathMetal.org, 21. September 2013, abgerufen am 7. Juni 2018.
  24. door Jan Hendriksen: Methadrone: Better Living (Through Chemistry). Zware Metalen, 15. Dezember 2009, abgerufen am 7. Juni 2018.
  25. Roberto Martinelli: Methadrone: Better Living (Through Chemistry). Maelstromzine, abgerufen am 7. Juni 2018.
  26. Methadrone. Doom-Metal.com, abgerufen am 7. Juni 2018.