Vatricania guentheri
Vatricania guentheri | ||||||||||||
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Vatricania guentheri | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Vatricania | ||||||||||||
Backeb. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Vatricania guentheri | ||||||||||||
(Kupper) Backeb. |
Vatricania guentheri ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Gattung Vatricania in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton guentheri ehrt Ernesto Günther aus Valparaíso, der den deutschen Geographen und Botaniker Carl Troll bei dessen Forschungen in Bolivien finanziell unterstützte.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vatricania guentheri wächst strauchig mit von der Basis aus verzweigten Trieben und erreicht Wuchshöhen von bis zu 2 Metern. Die aufrechten, hellgrünen Triebe haben einen Durchmesser von bis zu 10 Zentimetern. Es sind etwa 27 schwach gehöckerte Rippen vorhanden, auf denen sich gelblich weiß bewollte Areolen befinden, die 1 Zentimeter voneinander entfernt stehen. Die etwa 15 dunkelgelben Dornen sind 0,5 bis 2,2 Zentimeter lang. Das Cephalium ist bis zu 50 Zentimeter lang und besteht aus rötlich brauner bis grauer Wolle und zahlreichen Dornen mit einer Länge von 4 bis 6 Zentimeter.
Die glocken- bis röhrenförmigen, gelblich weißen Blüten sind 8 Zentimeter lang und haben Durchmesser von 2,5 bis 3 Zentimetern. Ihr Perikarpell und die Blütenröhre sind mit feiner, leicht rosafarbener Wolle besetzt. Die Früchte sind beschuppt.
Verbreitung, Systematik und Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vatricania guentheri ist in Bolivien in den Departamentos Cochabamba, Chuquisaca und Santa Cruz in Höhenlagen von etwa 800 bis 1400 Metern verbreitet.
Die Erstbeschreibung als Cephalocereus guentheri erfolgte 1931 durch Walter Kupper.[2] Curt Backeberg stellte die Art 1950 in die Gattung Vatricania.[3] Weitere nomenklatorische Synonyme sind Espostoa guentheri (Kupper) Buxb. ex Eggli (2005).[4] und Echinopsis guentheri (Kupper) Anceschi & Magli (2013).
In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Near Threatened (NT)“, d. h. als gering gefährdet geführt.[5]
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 280.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, ISBN 3-540-00489-0, S. 100.
- ↑ W. Kupper: Cephalocereus Güntheri n. sp. In: Monatsschrift der Deutschen Kakteen-Gesellschaft. Band 3, 1931, Nr. 7, S. 159 (online).
- ↑ Curt Backeberg: Nova genera et subgenera. In: Cactus and Succulent Journal. Band 22, Los Angeles 1950, S. 154 (online).
- ↑ Urs Eggli: Nomenclatural notes on three species of Cactaceae from South America. In: Novon. Band 15, Nummer 2, 2005, S. 277 (online).
- ↑ Espostoa guentheri in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Lowry, M., 2010. Abgerufen am 6. März 2014.