Alpen-Mosaikjungfer
Alpen-Mosaikjungfer | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Alpen-Mosaikjungfer (Aeshna caerulea), Männchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aeshna caerulea | ||||||||||||
Strøm, 1783 |
Die Alpen-Mosaikjungfer (Aeshna caerulea) ist eine Libellenart aus der Familie der Edellibellen (Aeshnidae), welche der Unterordnung der Großlibellen (Anisoptera) angehören. Es handelt sich bei der Alpen-Mosaikjungfer um eine große Libelle mit einer Flügelspannweite von maximal 9 Zentimetern, die in Mitteleuropa ausschließlich in den Moorgebieten der Alpen und des Schwarzwaldes zu finden ist.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Alpen-Mosaikjungfer erreicht Flügelspannweiten von 8 bis 9 Zentimetern. Der Brustabschnitt (Thorax) der Tiere ist schwarz gefärbt und besitzt blaue Seiten- und Dorsalstreifen. Auch der Hinterleib (Abdomen) ist schwarz mit blauer Zeichnung.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Alpen-Mosaikjungfer ist in den Monaten Juli bis August aktiv und ausschließlich an Hochmoorgewässern der Alpen und des Schwarzwaldes in Höhen über 1000 Metern über dem Meeresspiegel zu finden. Dabei entwickeln die Tiere vor allem vormittags und nachmittags eine besondere Aktivität, über die Mittagszeit findet man sie ruhend und sonnend auf Baumstämmen und Felsen.
Die Männchen fliegen auf der Suche nach Weibchen über die Wasserfläche. Die Paarung beginnt über dem Wasser und endet meistens in der Vegetation. Die Eier werden in den Torfboden eingestochen.
Larvenentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die Entwicklung der Larven ist beinahe überhaupt nichts bekannt. Es wird vermutet, dass sie im Benthos auf dem Gewässergrund leben und nur nachts hervorkommen.
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor allem durch die zunehmende Zerstörung der Moorgewässer, insbesondere die Trockenlegung derselben, verliert diese Libelle wie viele andere Moorarten ihren Lebensraum. Vor allem ihr sehr begrenzter Lebensraum macht eine Nutzung anderer Habitate unmöglich. Obwohl große Teile ihres Lebensraumes besonders im Schwarzwald unter Naturschutz stehen und sich die Lebensbedingungen nicht erkennbar verändert haben, ist sie dort ebenfalls vielerorts verschwunden. Die Art wird etwa in Deutschlands Roter Liste in die höchste Gefährdungskategorie „vom Aussterben bedroht“ eingeordnet.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- H. Bellmann: Libellen beobachten - bestimmen. Naturbuch Verlag, Augsburg 1993, ISBN 3894401079
- G. Jurzitza: Der Kosmos-Libellenführer. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co., Stuttgart 2000, ISBN 3440084027
- M. Muth (2003): Aeshna caerulea im Landkreis Oberallgäu: Bestandssituation, Entwicklungsgewässer und Gefährdung (Odonata: Aeshnidae). Libellula Supplement 4: 71–97
- G. Peters: Die Edellibellen Europas - Aeshnidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 585, Ziemsen, Wittenberg Lutherstadt 1987, ISBN 3740300507
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ J. Ott, K.-J. Conze, A. Günther, M. Lohr, R. Mauersberger, H.-J. Rohland & F. Suhling: Rote Liste und Gesamtartenliste der Libellen Deutschlands mit Analyse der Verantwortlichkeit, dritte Fassung, Stand Anfang 2012 (Odonata). Libellula Supplement 14, 2015: 395–422.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aeshna caerulea in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: Clausnitzer, V., 2007. Abgerufen am 21. September 2013.