„Affinität (Chemie)“ – Versionsunterschied
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'''Affinität''' (von [[Lateinische Sprache|lateinisch]] ''affinitas'' = ''Verwandtschaft''<ref>Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006</ref> – man glaubte früher, dass Stoffe, die miteinander reagieren, eine Artzueinander haben müssten) ist die Triebkraft einer chemischen [[Reaktion (Chemie)|Reaktion]], nämlich das Bestreben von Ionen, [[Atom]]en oder Atomgruppen, eine ([[Atombindung|kovalente]]) [[Chemische Bindung|Bindung]] einzugehen (''Reaktionsaffinität''). Konkurrieren zwei Metallionen um Sauerstoff, spricht man von [[Sauerstoffaffinität]]. Beruht hingegen eine Bindung allein auf [[Chemische Bindung#Schwache Bindungen|elektrostatischer Anziehung]] der Bindungspartner, spricht man von ''Bindungsaffinität''. |
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Die sogenannte [[Affinitätschromatographie]] nutzt diese Art der [[Interaktion]] zwischen möglichen Bindungspartnern zum Zweck der [[Stoffreinheit|Aufreinigung]]: ein chemisch stabiles Pseudosubstrat (nicht umsetzbares, zumeist kleines Molekül) wird an einen Träger gebunden und dient dazu, den Bindungspartner (z. B. ein [[Protein]]), der eine hohe Affinität zu diesem besitzt, zurückzuhalten und somit von Verunreinigungen zu befreien. |
Die sogenannte [[Affinitätschromatographie]] nutzt diese Art der [[Interaktion]] zwischen möglichen Bindungspartnern zum Zweck der [[Stoffreinheit|Aufreinigung]]: ein chemisch stabiles Pseudosubstrat (nicht umsetzbares, zumeist kleines Molekül) wird an einen Träger gebunden und dient dazu, den Bindungspartner (z. B. ein [[Protein]]), der eine hohe Affinität zu diesem besitzt, zurückzuhalten und somit von Verunreinigungen zu befreien. |
Version vom 4. September 2013, 15:17 Uhr
Affinität (von lateinisch affinitas = Verwandtschaft[1] – man glaubte früher, dass Stoffe, die miteinander reagieren, eine Artzueinander haben müssten) ist die Triebkraft einer chemischen Reaktion, nämlich das Bestreben von Ionen, Atomen oder Atomgruppen, eine (kovalente) Bindung einzugehen (Reaktionsaffinität). Konkurrieren zwei Metallionen um Sauerstoff, spricht man von Sauerstoffaffinität. Beruht hingegen eine Bindung allein auf elektrostatischer Anziehung der Bindungspartner, spricht man von Bindungsaffinität.
Die sogenannte Affinitätschromatographie nutzt diese Art der Interaktion zwischen möglichen Bindungspartnern zum Zweck der Aufreinigung: ein chemisch stabiles Pseudosubstrat (nicht umsetzbares, zumeist kleines Molekül) wird an einen Träger gebunden und dient dazu, den Bindungspartner (z. B. ein Protein), der eine hohe Affinität zu diesem besitzt, zurückzuhalten und somit von Verunreinigungen zu befreien.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006