Außergewöhnliche Mehlbeere

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Außergewöhnliche Mehlbeere
Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Untertribus: Kernobstgewächse (Pyrinae)
Gattung: Mehlbeeren (Sorbus)
Art: Außergewöhnliche Mehlbeere
Wissenschaftlicher Name
Sorbus eximia
Kovanda

Die Außergewöhnliche Mehlbeere (Sorbus eximia) ist eine Art aus dem Komplex der Bastard-Mehlbeeren (Sorbus latifolia agg.).[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Außergewöhnliche Mehlbeere ist ein Baum oder Strauch, der bis zu 16 m hoch wird. Die Blätter messen 9,5 bis 11,5 (selten 8 bis 12,5) × 6,5 bis 9 (selten 5,5 bis 10,5) Zentimeter und sind breit eiförmig bis elliptisch. Sie besitzen 8 bis 10 Paar Seitennerven und sind an der Basis keilförmig. Der Blattstiel ist 23 bis 29 Millimeter lang. Die Früchte sind orangerot, breit elliptisch bis kugelig und haben kleine Lenticellen. Die Fruchtfächer sind dünn. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 51. Die Art vermehrt sich apomiktisch.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Art ist endemisch in der Gegend um Srbsko im Böhmischen Karst (Mittelböhmen, Tschechien).[1] An 10 Standorten befinden sich zusammen ungefähr 200 Exemplare.

Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Außergewöhnliche Mehlbeere wächst in halbschattigen Eichenwäldern, an Waldrändern und in Säumen von Halb-/trockenrasen. Sie findet sich ferner in verlassenen Steinbrüchen und prähistorischen Siedlungen. Sorbus eximia wächst mit anderen Mehlbeeren wie der Elsbeere (Sorbus torminalis) und der Donau-Mehlbeere (Sorbus danubialis) zusammen.

Die Art wurde außerdem als Straßenbaum zwischen Řevnice und Mořina gepflanzt.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Außergewöhnliche Mehlbeere wurde 1984 von Miloslav Kovanda erstbeschrieben. Das Artepitheton eximia bedeutet außergewöhnlich.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Herfried Kutzelnigg: Sorbus. In: Hans J. Conert u. a. (Hrsg.): Gustav Hegi, Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band 4 Teil 2B: Spermatophyta: Angiospermae: Dicotyledones 2 (3). Rosaceae 2. Blackwell 1995. ISBN 3-8263-3014-5.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Petr Vít, Martin Lepší & Petr Lepší (2012):There is no diploid apomict among Czech Sorbus species: a biosystematic revision of S. eximia and discovery of S. barrandienica.
  • Arto Kurtto, Alexander N. Sennikov & Raino Lampinen (2018): Atlas Florae Europaeae. Vol. 17. Rosaceae (Sorbus s. lato). 132 Seiten.