En-nigaldi-Nanna

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En-nigaldi-Nanna (auch Bēl-šalti-Nanna, Bel-salti-Nanna) war der Name einer Tochter des babylonischen Königs Nabu-na'id.

Mit dem Neujahrsfest am Anfang seines dritten Regierungsjahres 553 v. Chr. ernannte der Babylonierkönig Bēl-šalti-Nanna in Verbindung einer zuvor im Monat Ululu 554 v. Chr. erfolgten negativen Orakelanfrage an Sin zur neuen Entu-Priesterin und gab ihr den neuen Namen En-nigaldi-Nanna („Laut rufende Herrin des Nanna“). Nach der symbolischen „Heiligen Hochzeit“ zog seine Tochter mit dem ihr verliehenen heiligen göttlichen Zusatztitel in den von Nabu-na'id neu erbauten Tempel Egipar in Ur.[1]

Der Zeitpunkt ist aus einer Keilschrifttafel Nabu-na'ids bekannt, die eine erfolgte Mondfinsternis am 19. September 554 v. Chr.[2] beschreibt: Wenn im Monat Ululu während der Morgenwache die Sonne den Mond verdunkelt, dann wünscht sich Sin eine neue Entu-Priesterin.[3] Der Bezug auf die alten Kulte war dem Babylonierkönig wichtig, da En-anna-du als letzte im Jahre 1764 v. Chr.[4] ernannte Entu-Priesterin von Ur, Tochter von Kudur-Mabuk und Schwester von Rim-Sin I., besondere Erwähnung fand.

Anmerkungen und Belege

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  1. Vgl. hierzu die Egipar-Omenanfrage.
  2. Der Beginn des 13. Ululu fiel 554 v. Chr. auf den Abend des 25. September, die Mondfinsternis auf den Morgen des 26. September und der Frühlingsanfang auf den 28. März im proleptischen julianischen Kalender. Zum gregorianischen Kalender beträgt die Zeitdifferenz 7 Tage, die vom 26. September in Abzug gebracht werden müssen. Berechnungen nach Jean Meeus: Astronomische Algorithmen - Anwendungen für Ephemeris Tool 4,5 -, Barth, Leipzig 2000 und Ephemeris Tool 4,5 Umrechnungsprogramm. Die Mondfinsternis erreicht erst am Vormittag gegen 9:00 Uhr das Maximum und begann kurz nach Sonnenaufgang; vgl. hierzu W.G.Lambert: A new Source for the reign of Nabonidus In: AfO 22, 1968/69.
  3. Clines, Blumenthal: Weisheit in Israel; S. 43.
  4. 1828 v. Chr. nach mittlerer Chronologie.
VorgängerAmtNachfolger
En-anna-duHohepriesterin von Ur
553 v. Chr. – 539 v. Chr.
Hohepriesterin-Amt abgeschafft