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[[Image:Jerry Falwell portrait.jpg|thumb|[[Jerry Falwell]], Gründer der Moral Majority ]] 

Die '''Moral Majority''' war eine bekannte amerikanische politische Organisation der [[Christian right]]. Sie wurde 1979 gegründet und in den späten 1980er Jahren aufgelöst. Sie spielte eine Schlüsselrolle bei der Mobilisierung von Christen als politische Kraft und im republikanischen Präsidentschaftswahlkampf der 1980er Jahren.

== Geschichte ==
=== Vor der Gründung ==
Die Ursprünge der Moral Majority kann bis 1976 zurückverfolgt werden, als Jerry Falwell auf einer Reihe von "I Love America „ (Ich liebe Amerika) Kundgebungen im ganzen Land das Bewusstsein für soziale Fragen schärfte. <ref name="Liebman 1983 p. 58">Liebman, Robert and Robert Wuthnow (1983) ''The New Christian Right'', p. 58.  New York: Aldine Publishing Company. ISBN 0-202-30307-1</ref> Diese Kundgebungen brachen mit dem traditionelle Prinzip der [[Baptisten]],   Religion und Politik zu trennen. <ref name="Allitt, Patrick 2003 p. 152">Allitt, Patrick (2003). ''Religion in America Since 1945: A History'', p. 152. New York: [[Columbia University Press]]. ISBN 0-231-12154-7</ref> und brachten Falwell in den öffentlichen Focus.

=== Aufbau und Organisation ===
Falwell und Weyrich gründete die Moral Majority im Juni 1979.<ref>http://books.google.com/books?id=-kxKOrqtQBQC&pg=PA15&dq=moral+majority+founded&hl=en&ei=4n3kTYDOJYKosQPL77UW&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CD4Q6AEwBDgU#v=onepage&q=moral%20majority%20founded&f=false</ref>  Anfangs mit Stärken eher im Süden der USA,<ref name="Liebman 1983 p. 58"/> wuchsen die Landesverbände schnell und waren bis 1980 in mit Organisationen in achtzehn Staaten vertreten. <ref>Liebman, Robert and Robert Wuthnow (1983) ''The New Christian Right'', pp. 31-32.  New York: Aldine Publishing Company. ISBN 0-202-30307-1</ref><ref>*{{cite journal |last=Williams |first=Daniel K. |authorlink=Daniel K. Williams |title=Jerry Falwell’s Sunbelt Politics: The Regional Origins of the Moral Majority |journal=[[Journal of Policy History]] |volume=22 |pages=125–147 |issue=02 |date=April 2010 |publisher=[[Cambridge University Press]] |issn= |pmid= |pmc= |doi=10.1017/S0898030610000011 |url=http://journals.cambridge.org/abstract_S0898030610000011 |format=Fee |accessdate=2010-09-17}}</ref>  Falwell war das bekannteste Gesicht der Organisation in den 1980er Jahren. 

Die Zentrale  der Moral Majority befand sich in in [[Lynchburg (Virginia)|Lynchburg]]. Der Beirat bestand aus Baptisten, Katholiken und Juden, obgleich diese Entscheidung Falwells auf interne Kritik stieß.<ref name="Allitt, Patrick 2003 p. 153">Allitt, Patrick (2003). ''Religion in America Since 1945: A History'', p. 153. New York: Columbia University Press. ISBN 0-231-12154-7</ref>

Die Moral Majority war eine Organisation vorwiegend konservativer Christen, die für moralische Grundsätze warben, die ihrer Ansicht nach die Auffassung der Mehrheit der Amerikaner vertrat (daher auch der Name). Mit in der Spitze vier Millionen Mitgliedern und zwei Millionen Spender  war die Moral Majority eine der größten konservativen Lobbygruppen in den USA. <ref>Wilcox, Clyde (1996). ''Onward Christian Soldiers?'', p. 96. Boulder: [[Westview Press]]. ISBN 0-8133-2696-6</ref> Diese Mitglieder wurden über zwanzig staatlichen Organisationen, von denen [Washington] [Washington (US-Bundesstaat)] zu verbreiten. 1987 schied  Falwell als  Leiter aus, behielt aber eine aktive und sichtbare Rolle in der Organisation.

=== Auflösung ===
Nach der zweiten Wahlperiode [[Ronald Reagan]]s waren christliche rechte Organisationen allgemein in einer Phase des Niedergangs. Das Spendenaufkommen war rückläufig, möglicherweise, weil nach acht Jahren der von der christlichen Rechten unterstützten Präsidentschaft die Nation nicht an die Geber scheinen sich in dem gleichen Zustand der moralischen Gefahr sein, wie sie wahrgenommen wird es sein, wenn Reagan ersten Amtsantritt . <ref>Wilcox, Clyde (1996). ''Onward Christian Soldiers?'', p. 38. Boulder: Westview Press. ISBN 0-8133-2696-6</ref> Finanzielle Probleme schließlich waren ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, die Organisation aufzulösen. <ref>Wilcox, Clyde (1992). ''God’s Warriors'', p. 14. Baltimore: [[Johns Hopkins University Press]]. ISBN 0-8018-4263-8</ref> Falwell allerdings begründete bei der Bekanntgabe der Auflösung der Moral Majority 1989 in [[Las Vegas]] es anders und erklärte: “Our goal has been achieved…The religious right is solidly in place and…religious conservatives in America are now in for the duration.” (Unser Ziel ist erreicht ... Die religiöse Rechte hat ihren Platz gefunden und ... religiösen Konservative in Amerika bleiben auf Dauer). <ref>Allitt, Patrick (2003). ''Religion in America Since 1945: A History'', p. 198. New York: Columbia University Press. ISBN 0-231-12154-7</ref>

=== Organisatorische Ziele und Zusammensetzung ===
Die Moral Majority versuchte, [[Konservatismus| konservative]] Amerikaner zu mobilisieren, indem sie  Direct-Mail-Kampagnen, Telefon-Hotlines, Kundgebungen und religiösen Fernsehsendungen nutzten. <ref>Robert Wuthnow (1988). ''The Restructuring of American Religion'', p. 205. Princeton: Princeton University Press. ISBN 0-691-07759-2</ref> Obwohl die Moral Majority nur ein Jahrzehnt existierte, wurde sie bald nach ihrer Gründung eine sichtbare politische Kraft und war relativ effektiv in der Erreichung ihrer Mobilisierungsziele. Nach [[Robert Liebman]] und [[Robert Wuthnow]] war dafür ausschlaggebend: <ref>Liebman, Robert and Robert Wuthnow (1983) ''The New Christian Right'', pp. 55-57.  New York: Aldine Publishing Company. ISBN 0-202-30307-1</ref>

* Die Moral Majority wurde bereits mit starkem finanziellen Rückhalt gegründet.
* Die Vorsitzenden der Moral Majority kommunizierten intensiv mit ihren Mitgliedern und standen für eine klare Aussage auf allen Ebenen der Mitgliedschaft. 
* Die Vorsitzenden der Moral Majority der Regel hatten intensive Organisationserfahrung.
* Die allgemeine Öffentlichkeit stand hinter den von der Moral Majority betonten Fragen.

Dazu gehörte: <<ref name="columbia">{{cite encyclopedia
  | title = Moral Majority
  | encyclopedia = [[Columbia Encyclopedia]]
  | volume = 6th ed.
  | publisher = [[Columbia University Press]]
  | year = 2004
  | url = http://www.bartleby.com/65/e-/E-MoralMajo.html
  | accessdate = 2007-08-11 }}</ref>
* [[Zensur]] von Medien, die eine "anti-Familien" Agenda fördern
* Förderung einer traditionellen Vorstellung von Familienleben
* Opposition zu den [[Equal Rights Amendment]] und [[Strategic Arms Limitation Talks]]
* Opposition zur staatlichen Anerkennung und Akzeptanz der [[Homosexualität]] sowie der Bürgerrechte der Homosexuellen.
* Ächtung der [[Abtreibung]] auch in Fällen von Inzest oder Vergewaltigung oder bei Schwangerschaften, wo das Leben der Mutter auf dem Spiel steht.<ref>"Falwell: An Autobiography, The Inside Story, Liberty House Publishers, Lynchburg, 1997 Pg. 395</ref>
* Unterstützung für  [[Christentum | christliche]] Gebete in Schulen
* Missionierung von [[Juden]] und anderen Nicht-Christen 

Die Moral Majority hatten Anhänger in den beiden großen politischen Parteien USA, die [[Republikanische Partei| Republikaner]] und der [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)| Demokraten]], obwohl sie weit mehr Einfluss in der Ausübung ersterer hatte

== Politische Beteiligung ==
Die Moral Majority aber ist wahrscheinlich am besten für ihre Beteiligung an den Präsidentschaftswahlen, insbesondere jenes von Ronald Reagan bekannt.

=== Präsidentschaftswahlen ===
Die Wahl von [[Jimmy Carter]] als Präsident der Vereinigten Staaten 1976 war ein Meilenstein für die evangelischen Christen. Zum ersten Mal war ein bekennender evangelischer Christ in das höchste Amt des Landes gewählt worden. Trotz Gemeinsamkeiten in der religiösen  Identität waren jedoch evangelikale Christen im Allgemeinen und schließlich die neu gegründete Moral Majority von der Politik Carters enttäuscht worden. Carter untestützte eher die Positionen der eigenen Partei.Daher entschied die Moral Majority Ronald Reagans Kandidatur im Jahr 1980 zu unterstützen. <ref name="Allitt, Patrick 2003 p. 152"/>

==== 1980 ====
Die Moral Majority unterstützte Reagan bereits sehr früh.<ref>Liebman, Robert and Robert Wuthnow (1983) ''The New Christian Right'', p. 36.  New York: Aldine Publishing Company. ISBN 0-202-30307-1</ref> Nach [[Jimmy Carter]] "that autumn [1980] a group headed by Jerry Falwell purchased $10 million in commercials on southern radio and TV to brand me as a traitor to the South and no longer a Christian.(im Herbst 1980 kaufte eine von Jerry Falwell  geleitete Gruppe für10 Millionen Dollar  Werbespots im südlichen Radio und TV um mich als Verräter des Südens und unchristlich zu brandmarken)"<ref>{{Cite book | page = 469 | last = Carter | first = Jimmy | title = White House Diary | year = 2010 | publisher = Farrar, Straus and Giroux | location = New York, N.Y }}</ref> Auch nach dem Gewinn der republikanische Nominierung unterstützte die Moral Majority Reagan. Nach dem Sieg Reagans betonte Falwell den Einfluß auf den Erfolg Reagans durch die Aktivierung von Kirchgängern zur Wahl zu gehen, die vorher nicht politisch aktiv gewesen waren. <ref>Wilcox, Clyde (1992). ''God’s Warriors'', p. 96. Baltimore: Johns Hopkins University Press. ISBN 0-8018-4263-8</ref> Empirisch deutet einiges darauf hin, auch wenn eine definitive Kausalität nicht nachweisbar ist. <ref>Wilcox, Clyde (1992). ''God’s Warriors'', pp. 115-117. Baltimore: Johns Hopkins University Press. ISBN 0-8018-4263-8</ref>

Reagan band später Mitglieder der  Moral Majority Führung in seine Kampagne und später auch in die Regierung ein. <ref>Liebman, Robert and Robert Wuthnow (1983) ''The New Christian Right'', p. 60.  New York: Aldine Publishing Company. ISBN 0-202-30307-1</ref><ref>Wald, Kenneth (1997). ''Religion and Politics in the United States'', p. 137. Washington, D.C.: Congressional Quarterly Press. ISBN 1-56802-157-7</ref>

==== 1984 ====
Die Moral Majority unterstützte Reagan auch 1984 bei der Wiederwahl und warb für ihre Positionen in Bezug auf Schulgebete und Abtreibung auch im republikanischen Wahlprogramm<ref>{{cite book |author=Johnson, Stephen D. and Joseph B. Tamney |year=1985 |title=The Christian Right and the 1984 Presidential Election | page=125}} {{cite journal |title=Review of Religious Research 27(2) |pages=124133 |jstor= 3511667}}</ref> Das politische Klima der Nation hatte jedoch seit Reagans erste Kampagne geändert. Obwohl Reagan gewann hatte sich die Rolle der Moral Majority  seit 1980 geändert. Mehr Anti-Moral Majority Wähler hatten für [[Walter Mondale]] als pro-Moral Majority Wähler für Reagan gestimmt hatten; damit hatte die Moral Majority tatsächlich einen negativen Effekt auf Reagans Kampagne gehabt.<ref>{{cite book |author=Johnson, Stephen D. and Joseph B. Tamney |year=1985 |title=The Christian Right and the 1984 Presidential Election |page=124}} {{cite journal |title=Review of Religious Research 27(2) |pages=124–133 |jstor=3511667}}</ref>

==== 1988 ====
1988 trat die Moral Majority zuletzt bei einer Präsidentschaftswahl in Erscheinung. Die republikanische Nominierung war für eine Vielzahl von Anwärtern offen. Der evangelische Pfarrer und Fernsehprediger Pat Robertson Rev. suchte die republikanische Nominierung und wäre auf den ersten Blick die natürliche Wahl der Moral Majority gewesen, da Robertson politischen Vorstellungen denen der Moral Majority  waren sehr ähnlich waren. Gleichwohl unterstützte Falwell  [[George H. W. Bush]] und zeigte damit nicht nur die Rivalität zwischen Falwell und Robertson als Fernsehprediger, sondern  auch die tief sitzende Spannung zwischen konkurrierenden evangelischen Traditionen. <ref>Wilcox, Clyde (1992). ''Gods Warriors'', p. xv. Baltimore: Johns Hopkins University Press. ISBN 0-8018-4263-8</ref>

== Herausforderungen für die Moral Majority ==
In den späten 1980er Jahren wurden die Ansichten der Moral Majority weithin in Frage gestellt und die Organisation begann zu bröckeln. Mit schwindendender Unterstützung begann Kritiker die Organisation "weder moralisch noch eine Mehrheit" zu nennen. 1988 gab es ernsthafte Liquiditätsprobleme und Falwell löste die Organisation im Jahr 1989 auf.<ref>Utter, G., True, J.: ''Conservative Christians and Political Participation  A Reference Handbook.''. ABC Clio, Santa Barbara, California, 2004. p. 68. ISBN 1-85109-513-6</ref>

== Die Moral Majority Coalition ==
Im November 2004 belebte Falwell den Namen Moral Majority wieder für eine neue Organisation, die Moral Majority Coalition. Die Absicht der Organisation ist es, die "evangelische Revolution" fortzusetzen und zu helfen, konservative Politiker bei Wahlen zu unterstützen. Bezugnehmend auf die Koalition als "Auferstehung der Moral Majority 21. Jahrhunderts", Falwell, der sich für vier Jahre als Vorsitzender verpflichtet hatte, <ref name="timeline">[http://www.moralmajority.us/index.php?option=com_content&task=view&id=5&Itemid=29 Moral Majority Timeline]</ref> starb am 15.  Mai.2007.<ref name="falwelldeath">[http://www.msnbc.msn.com/id/18679412/ Moral Majority founder Falwell dies]. [[MSNBC]], May 15, 2007.</ref>

== Bekannte Personen innerhalb der Bewegung ==
* [[Jerry Falwell]] (Gründer)
* [[Robert Grant (Christian Leader) | Robert Grant]]
* [[Jesse Helms]]
* [[James Kennedy (Fernsehprediger) | James Kennedy]]
* [[Beverly LaHaye]]
* [[Tim LaHaye]]
* [[Trent Lott]]
* [[Judith A. Reisman]]
* [[Pat Robertson]]
* [[James Robison (Fernsehprediger) | James Robison]]
* [[Charles Stanley (Evangelist) | Charles Stanley]]
* [[Cal Thomas]]
* [[Richard Viguerie]]
* [[Paul Weyrich]]
* [[Charles R Cade (Staaten Organisation Direktor)]]
* [[Bob Billings (Operations Director)]]

* [[Save Our Children]]



== Weblinks ==
* [Http://www.moralmajority.com/ Moral Majority Coalition]