Benutzerin:Marysiaberlin/Deutscher Soldat

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Deutscher Soldat e.V. (Eigenschreibweise Deutscher.Soldat. e.V.) ist ein Verein von Soldaten der Bundeswehr mit und ohne Migrationshintergrund.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hauptmann der Reserve und Gruppenleiter an der Bundeswehr-Universität in Hamburg, Ntagahoraho Burihabwa[1] startete 2010 eine Initiative, um dem "Stereotyp vom prügelnden, radebrechenden Migrantenjugendlichen" etwas entgegenzusetzen.[2] Aus der Initiative Burihabwas und weiterer deutscher Offiziere und Offiziersanwärter mit und ohne Migrationshintergrund ging 2011 der Verein Deutscher. Soldat. e.V. hervor.[3] Der Verein arbeitet in Bildungsprojekten an Schulen und durch Öffentlichkeitsarbeit an der Wahrnehmung vom Menschen mit Mitgrationshintergrund als Deutsche wie andere auch.

Die Aktivitäten des Vereins konzentrierten sich zunächst auf den Hamburger Raum. Am 20. März 2013 eröffnete Deutscher Soldat e. V. seine Hauptstadtrepräsentanz in Berlin.[4] Der Verein hat 130 Mitglieder deutschlandweit.[5]

Die Vorstandsvorsitzende Nariman Hammouti-Reinke nahm am 10. Nationalen Integrationsgipfel am 13. Juni 2018 im Bundeskanzleramt teil.[6] Der Verein ist Mitglied des Netzwerks "Neue Deutsche Organisationen".

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein beschreibt sich als Initiative, die gegründet wurde, "um Thilo Sarrazin und seinen Thesen ein provokantes Symbol für Integration entgegenzusetzen."[7] Er fordert ein "Deutschland des MIteinanders"[8] und sieht die Bundeswehr als Ort, an dem aktiv Integration gelebt wird[9]. Den Freiwilligendienst in der Bundeswehr sieht der Verein positiv.[10] Um die weitere Integration und Diversität zu fördern, fordert der Verein seit langem eine muslimische Militärseelsorge[11].

Nach den Übergriffen von Köln in der Silvesternacht 2015/2016 wehrte sich die Vorstandsvorsitzende Hammouti-Reinke öffentlich gegen Verallgemeinerungen und rassistische Angriffe auf Marokkaner.[12]

In der Debatte um eine mutmaßlich rechtsextreme Gesinnung eines Bundeswehrsoldaten, solidarisierte sich der Verein mit dem Betroffenen.[13][14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sebastian Erb: Rassismus in Deutschland: Bürger dank Uniform. In: Die Tageszeitung: taz. 19. März 2013, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 6. September 2019]).
  2. Daniel Bax: Oberleutnant über Migranten in Uniform: „Die Bundeswehr ist heute bunt“. In: Die Tageszeitung: taz. 27. Februar 2013, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 6. September 2019]).
  3. Radio Andernach: Deutscher.Soldat e.V.: Eine Initiative für ein modernes und gemeinsames Deutschland. Abgerufen am 6. September 2019.
  4. berlin.de: Pressemitteilung Nr. 121/13 vom 18.03.2013. Der Bezirksbürgermeister von Mitte, Dr. Christian Hanke, informiert. Abgerufen am 13. Juni 2013.
  5. neue deutsche organisationen: Das Netzwerk | Über uns. Abgerufen am 6. September 2019.
  6. Teilnehmerliste für den 10. Nationalen Integrationsgipfel am 13. Juni 2018 im Bundeskanzleramt Berlin. Abgerufen am 1. September 2019.
  7. neue deutsche organisationen: Das Netzwerk | Über uns. Abgerufen am 6. September 2019.
  8. Soldaten mit Migrationshintergrund - Geboren in Polen, Soldat bei der Bundeswehr. Abgerufen am 26. Juli 2020 (deutsch).
  9. Ronja von Wurmb-Seibel: Integration: Ein stolzer Deutscher. In: Die Zeit. 27. Dezember 2012, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 6. September 2019]).
  10. S. W. R. Aktuell, S. W. R. Aktuell: Vorsitzende Deutscher Soldat, Hammouti: "Finde Freiwilligendienst gut." Abgerufen am 26. Juli 2020.
  11. Deutsche Welle (www.dw.com): Imame für die Bundeswehr? | DW | 10.02.2019. Abgerufen am 6. September 2019 (deutsch).
  12. Deniz Aykanat: "Ich bin Soldatin, mehr Integration geht nicht". Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 6. September 2019.
  13. Deutscher.Soldat.e.V. Abgerufen am 26. Juli 2020.
  14. Jonas Hermann: Ein paar falsche Likes, und raus bist du? Wie der öffentlichrechtliche Rundfunk einen Bundeswehrsoldaten in die rechtsradikale Ecke stellte. Neue Züricher Zeitung, 24. Juli 2020, abgerufen am 26. Juli 2020.

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