Quelltext der Seite Bundesstraße 399

{{Infobox hochrangige Straße
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Die '''Bundesstraße 399''' (Abkürzung: '''B&nbsp;399''') ist eine deutsche [[Bundesstraße]] mit einer Länge von 45 Kilometern.

== Geschichte und heutiger Verlauf ==
Die B&nbsp;399 führt von [[Düren]] in südlicher Richtung über [[Rölsdorf]] und [[Birgel (Düren)|Birgel]] und über [[Hürtgenwald]], [[Simmerath]] und [[Monschau]] an die belgische Grenze. Durch den dortigen [[Truppenübungsplatz Elsenborn]] wurde kurz vor der Grenze von [[Kalterherberg]] aus eine Verlegung der [[Bundesstraße]] nach Westen notwendig.

2010 wurde der Verlauf der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Bereich Simmerath neu geordnet. Die B&nbsp;399, die zuvor von [[Lammersdorf]] über Simmerath nach Monschau-Imgenbroich führte, führt nunmehr von Lammersdorf nach Fringshaus, wo sie auf die [[Bundesstraße 258|B&nbsp;258]] trifft. Hier endet der erste Abschnitt der B&nbsp;399. Südlich von Monschau, nahe der [[Perlenbachtalsperre]] beginnt der zweite Abschnitt. Er führt über Kalterherberg an die belgische Grenze. Zwischen Fringshaus und Perlenau ist die B&nbsp;399 nicht markiert, die beiden Orte werden durch die B&nbsp;258 verbunden.

Ursprünglich führte die Straße als [[Reichsstraße 399]] (R&nbsp;399) weiter nach Süden in das zu dieser Zeit vom Deutschen Reich annektierte Gebiet von [[Eupen]] und [[Malmedy]] in [[Belgien]] und kreuzte bei [[Bütgenbach]] die damalige [[Bundesstraße 400|Reichsstraße 400]] (R&nbsp;400). Im weiteren Verlauf führte die R&nbsp;399 bis nach [[Sankt Vith]].

== Jüngste Erweiterungen ==
Ende 2009 wurde die Ortsumgehung Gey fertiggestellt, welche erst Anfang des Jahres 2010 offiziell eröffnet wurde. Die Bundesstraße 399 wird östlich um den Ort herumgeführt. Eine Ortsdurchfahrt ist nicht mehr möglich, da der südliche Ortsausgang der ehemaligen Bundesstraße nun eine Sackgasse ist.
Im ersten halben Jahr nach der Fertigstellung häuften sich die Unfälle auf dem neuen Teilstück, da die Autofahrer der kreuzenden Kreisstraße 29 in den meisten Fällen das Stoppschild missachteten.

== Planung – B&nbsp;399n ==
Zurzeit ist der Bau einer Umgehungsstraße in [[Düren]] als nördliche Verlängerung der ''B&nbsp;399'' mit der Bezeichnung ''B&nbsp;399n'' vorrangig in Planung.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.mbwsv.nrw.de/verkehr/_pdf_container/BVWP-NRW_Vorschlag_mF_nach_Ausschuss_Stand2013_09_26.pdf |wayback=20150406112115 |text=Bundesverkehrswegeplan-NRW Stand: 26.09.2013}}</ref> Diese Umgehung soll von der [[Bundesstraße 264]] bei [[Derichsweiler (Düren)|Düren-Derichsweiler]] über [[Gürzenich (Düren)|Düren-Gürzenich]] durch West- und [[Düren-Nord|Nord-Düren]], über die [[Rur]], vorbei am Bahnhof führen und dort an die [[Bundesstraße 56]] angeschlossen werden. Teile der Strecke sollen dabei vierspurig ausgeführt werden.
Diese sogenannte „Nordumgehung Düren“ dient vor allen Dingen der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im Innenstadtbereich. So erwarten die Verkehrsexperten der Stadtverwaltung insbesondere eine deutliche Entlastung der Innenstadt vom Durchgangsverkehr. Als Gemeinschaftsmaßnahme soll der Neubau der Bundesstraße zusammen mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW, der im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland handelt, durchgeführt werden.
In Verbindung damit steht der Umbau des [[Bahnhof Düren|Dürener Bahnhofs]] und dessen Umfeld.<ref>{{Webarchiv |url=https://masterplan.dueren.de |wayback=20150929112857 |text=Düren Masterplan}}</ref>

Der Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln wurde diesbezüglich geändert und durch die Landesplanungsbehörde am 14. Oktober 2008 genehmigt.<ref>{{cite web|title=Regionalplan|url=http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/leistungen/abteilung03/32/regionalplanung/regionalplaene/teilabschnitt_aachen/aenderungen/planaenderung_09/zeichnerische_darstellung.pdf|archiveurl=https://web.archive.org/web/20141110204800/http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/leistungen/abteilung03/32/regionalplanung/regionalplaene/teilabschnitt_aachen/aenderungen/planaenderung_09/zeichnerische_darstellung.pdf|archivedate=2014-11-10}}</ref>
Die Einwendungsfrist endete am 7. Dezember 2011.

Die Aachener Zeitung zitierte jedoch den Dürener Baudezernent Paul Zündorf in einem Artikel vom 30. Januar 2015 mit den Worten: „Die Nordtangente ist eher eine Planung für die nächsten Dekaden.“
Es wird weiter berichtet, dass sich die Verhandlungen mit der Bahn aus Sicht von Dürens Baudezernent als schwierig erweisen, da die ''B&nbsp;399n'' auch über Bahnhofsgelände führen muss.<ref>{{cite web|title=Aachener Nachrichten - So will die Stadt Düren verkehrsfreundlicher werden|url=http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/dueren/so-will-die-stadt-dueren-verkehrsfreundlicher-werden-1.1012976}}</ref>
Eine grundsätzliche Einigung mit der Deutschen Bahn konnte jedoch in diesem Punkt laut Rurtalbahn-Geschäftsführer Achim Schmitz schon Ende 2013 erzielt werden. Ziel ist es, den kompletten Nordbahnhof an die Beteiligungsgesellschaft des Kreises (BTG) zu verkaufen, der wiederum das Gelände an die Rurtalbahn verpachten würde. Der Verkauf verzögerte sich jedoch aufgrund des Einbaus einer Weiche<ref>{{Webarchiv |url=http://www.eba.bund.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Rechtsprechung/Urteile/ovg_nrw_20_D_87_04_AK.pdf?__blob=publicationFile&v=3 |wayback=20160304221622 |text=Urteil zu Weiche 251}}</ref> für die Nordumfahrung und der Elektrifizierung dieser Strecke. Unklar war hier, wer für die Kosten aufkommen muss bzw. wird.<ref>{{cite web|title=Aachener Nachrichten - Rurtalbahn: Fahrgäste stehen weiter im Regen|url=http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/dueren/rurtalbahn-fahrgaeste-stehen-weiter-im-regen-1.908320}}</ref>

Eine grundsätzliche Einigung konnte Ende 2015 / Anfang 2016 erzielt werden, da durch den zukünftigen Rhein-Ruhr-Express (RRX) zwischen Aachen und Köln die DB ein Überholgleis am Dürener Bahnhof benötigt und so jetzt auch die Deutsche Bahn ein Interesse an dem Einbau der umstrittenen Weiche hat.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/dueren/fuer-den-rhein-ruhr-express-kommt-das-ueberholgleis-1.1308816|titel=Für den Rhein-Ruhr-Express kommt das Überholgleis|autor=Burkhard Giesen|werk=Aachener Nachrichten|zugriff=2016-05-01}}</ref> Zuversichtlich, dass die Umgehungsstraße, die seit über 30 Jahren in der Diskussion ist, absehbar auch realisiert werden kann, ist man auch beim Landesbetrieb Straßen NRW. Gerhard Decker, Chef der Regionalniederlassung Ville-Eifel, sieht keine großen Hürden mehr für das Projekt. „Die Einigung liegt vor“, betont er. Decker geht davon aus, dass 2018 das Baurecht vorliegen könne.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/dueren/die-trasse-der-nordtangente-steht-fest-1.1341713|titel=Die Trasse der Nordtangente steht fest|autor=Burkhard Giesen|werk=Aachener Nachrichten|zugriff=2016-05-01}}</ref>

Mit dieser zuversichtlichen Ansicht liegt Decker fast richtig. Der Vertrag zum Kauf des Geländes des Nordbahnhofs ist Anfang 2018 endverhandelt. Die Vorentwurf der Planung soll bis Ende 2018 überarbeitet sein, sodass der Erörterungstermin mit der Bezirksregierung 2019 stattfinden kann, so Decker. Das Baurecht kann dann 2020 vorliegen und 2021 kann mit dem Bau begonnen werden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/kreis-dueren-will-gebaeude-des-nordbahnhofs-ankaufen-1.1876744|titel=Der Kreis will Gebäude des Nordbahnhofs kaufen|autor=Burkhard Giesen|werk=Aachener Nachrichten|zugriff=2018-04-21}}</ref>

Im neuen Bundesverkehrswegeplan 2030<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/VerkehrUndMobilitaet/BVWP/bvwp-2030-kabinettsplan.pdf?__blob=publicationFile|titel=Bundesverkehrswegeplan 2030|autor=|hrsg=Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur|werk=|datum=2016-08-03 |zugriff=2016-12-10}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.bvwp-projekte.de/strasse/B399-G20-NW/B399-G20-NW.html|titel=Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030, B 399 N-OU Düren, 1 BA (Westabschnitt)|autor=|hrsg=Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur|werk=|datum=|zugriff=2018-12-16}}</ref> ist die ''B&nbsp;399n'' in der Kategorie „vordringlicher Bedarf“ eingestuft. Projekte, die im Bundesverkehrswegeplan als „vordringlicher Bedarf“ eingestuft sind, haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, bis 2030 realisiert zu werden. Die Baukosten der ''B&nbsp;399n'' als Nordumgehung Düren werden mit 31,2 Millionen&nbsp;€ angegeben.

Bei der Planung des neuen Dürener Busbahnhof ist der abgestimmte Trassenverlauf der Nordumgehung ''B399n'' berücksichtigt<ref>{{Internetquelle|url=http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/dueren/ein-neuer-busbahnhof-fuer-dueren-und-das-tuepfelchen-auf-dem-i-1.1662193|titel=Ein neuer Busbahnhof für Düren und das Tüpfelchen auf dem i|autor=Burkhard Giesen|werk=Aachener Nachrichten|zugriff=2017-07-21}}</ref>.

Die ''B&nbsp;399n'' soll nach Ansicht der Kohlekommission noch bis 2021 auf den Weg gebracht werden. Sie wird im Abschlussbericht der Kohlekommission als Sofortmaßnahme<ref>{{Internetquelle |autor=Bundesministerium für Wirtschaft und Energie |url=https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/A/abschlussbericht-kommission-wachstum-strukturwandel-und-beschaeftigung.html |titel=Abschlussbericht der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ |abruf=2019-04-28 |sprache=de}}</ref> genannt. Sie dient nicht nur zur Verringerung der Stickstoffdioxidbelastung in Düren, „sondern auch für den Strukturwandel und die damit verbundene Schaffung neuer Arbeitsplätze“, betont Dürens Kämmerer Thomas Hissel, um Wohn-, Gewerbe- und Industrieflächen im Dürener Nordwesten zu erschließen.<ref>{{Internetquelle |autor=Aachener Zeitung |url=https://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/strukturwandel-in-dueren-b399n-wuerde-neues-stadtquartier-erschliessen_aid-35949405 |titel=Strukturwandel in Düren: Nordumgehung als Türöffner für ein neues Stadtquartier |abruf=2019-04-28 |sprache=de}}</ref>

Der Dürener Bundestagsabgeordnete Thomas Rachel unterstützt mit einem Schreiben an den Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst den Bau der B&nbsp;399/Nordumgehung Düren. "Um die Verkehrsentlastung der Dürener Innenstadt zu ermöglichen, ist der Ausbau der ''B&nbsp;399n'' dringend notwendig", so Thomas Rachel MdB. Er warb dafür, den vierspurigen Ausbau der B&nbsp;56 zwischen Düren und Jülich aus dem Bundesverkehrswegeplan nicht weiter zu verfolgen und die für den Ausbau vorgesehenen Gelder stattdessen für den Bau der B&nbsp;399/Nordumgehung Düren zu verwenden.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundesabgeordneter Thomas Rachel |url=https://www.thomas-rachel.de/artikel/nein-zum-vierspurigen-ausbau-der-b56-fuer-beschleunigte-realisierung-der-b-399n |titel=Nein zum vierspurigen Ausbau der B&nbsp;56 - Für beschleunigte Realisierung der B&nbsp;399n |abruf=2019-08-03 |sprache=de}}</ref> Die geforderte B&nbsp;399/Nordumgehung Düren wurde daraufhin dem vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf des Strukturstärkungsgesetzes hinzugefügt.

== Weblinks ==
{{Commonscat}}

== Einzelnachweise ==
<references />

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{{SORTIERUNG:Bundesstrasse 399}}
[[Kategorie:Bundesstraße in Deutschland|399]]
[[Kategorie:Bundesstraße in Nordrhein-Westfalen|399]]
[[Kategorie:Verkehr (Eifel)]]
[[Kategorie:Straße im Kreis Düren]]
[[Kategorie:Straße in der Städteregion Aachen]]
[[Kategorie:Birgel (Düren)]]
[[Kategorie:Bauwerk in Simmerath]]
[[Kategorie:Bauwerk in Monschau]]
[[Kategorie:Straße in Europa]]