Chalkotheke

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Rekonstruktionsgraphik der Chalkotheke (im Hintergrund ohne Säulenhalle). Links die Ecke des Parthenons.

Die Chalkotheke, ein der Aufbewahrung von Weihgeschenken aus Metall dienendes Gebäude auf der Athener Akropolis, ist nur aus Inschriften des 4. Jahrhunderts v. Chr. bekannt.[1] Auf einem Dekret wird die Auflistung aller in der Chalkotheke aufbewahrten Gegenstände und die Aufstellung der diese Liste tragenden Stele vor der Chalkotheke angeordnet.[2]

Östlich des Heiligtums der Artemis Brauronia entdeckte Gebäudereste glaubt man der Chalkotheke zuweisen zu können. Es sind nur noch die Kalksteinfundamente des Gebäudes und Felsabarbeitungen zur Aufnahme der Fundamente erhalten. Das etwa 43 Meter lange und 14 Meter tiefe Gebäude stand vor der südlichen Umfassungsmauer der Akropolis. Für einen Teil des Gebäudes, eine vorgelagerte, etwa 4,50 Meter tiefe Säulenhalle, wurden einige Stufen der Freitreppe, die sich an seiner Nordwest-Ecke befanden und zum Bauniveau des Parthenons führten, zerstört und überbaut. Das Gebäude selbst wird daher etwa gleichzeitig mit dem Parthenon um die Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. datiert, während die Säulenhalle eine Hinzufügung des frühen 4. Jahrhunderts v. Chr. ist. In römischer Zeit scheint das Gebäude umfangreich restauriert worden zu sein. Zahlreiche Werkstücke dieser Restaurierung, die aufgrund ihrer Abmessungen nur mit der Chalkotheke zu verbinden sind, wurden verstreut auf der Akropolis gefunden.

Literatur

  • Maria S. Brouscaris: The monuments of the Acropolis. Athen 1978, S. 56–57.

Einzelnachweise

  1. Inscriptiones Graecae II² 120, 1430.
  2. Inscriptiones Graecae II² 120.