„Chondrodermatitis“ – Versionsunterschied

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Das '''Ohrknötchen''' (''Chondrodermatitis nodularis helicis'' oder ''Winklersche Krankheit'') ist eine gutartige Knorpelerkrankung, bei der es sich vermutlich um ein Druckgeschwür handelt, deren genaue Ursache aber ungeklärt ist. Meist am oberen Knorpelrand des menschlichen [[Ohr|Ohres]] treten bis zu erbsgroße, oft sehr schmerzhafte Veränderungen mit wallartigem Rand auf, die einen Hornkegel umschließen können.
Das Ohrknötchen (Chondrodermatitis nodularis helicis oder Winklersche Krankheit) ist eine gutartige Knorpelerkrankung, bei der es sich vermutlich um ein Druckgeschwür handelt, deren genaue Ursache aber
ungeklärt ist. Meist am oberen Knorpelrand des menschlichen [[Ohr|Ohres]] treten bis zu erbsgroße, oft
sehr schmerzhafte Veränderungen mit wallartigem Rand auf, die einen Hornkegel umschließen können.
In seltenen Fällen ist auch der Bereich an der Innenfläche des Ohres betroffen.
In seltenen Fällen ist auch der Bereich an der Innenfläche des Ohres betroffen.
Die Erkrankung wurde erstmals 1915 von dem Schweizer Hautarzt Max Winkler beschrieben.
Die Erkrankung wurde erstmals 1915 von dem Schweizer Hautarzt Max Winkler beschrieben.


==Ursache==
==Ursache==
Als Ursache der Knorpelentzündung wird ein chronischer Reiz vermutet, zum Beispiel durch lokalen Druck während des Schlafs oder Telefoniergewohnheiten. Auch der Einfluss von Sonnenbestrahlung wird diskutiert.
Als Ursache der Knorpelentzündung wird ein chronischer Reiz vermutet, zum Beispiel durch lokalen Druck
während des Schlafs oder Telefoniergewohnheiten. Auch der Einfluss von Sonnenbestrahlung wird diskutiert.


==Therapie==
==Therapie==
Polsterung des betroffenen Hautareals kann zu Schmerzlinderung und Abheilung führen. In den meisten Fällen ist dauerhafte Heilung jedoch nur durch großzügige chirurgische Entfernung des betroffenen Knorpelbereiches möglich.
Polsterung des betroffenen Hautareals kann zu Schmerzlinderung und Abheilung führen. In den meisten Fällen
ist dauerhafte Heilung jedoch nur durch großzügige chirurgische Entfernung des betroffenen Knorpelbereiches möglich.
Dabei wird ein keilförmiger Bezirk des Ohres entfernt und die Schnittkanten wieder vernäht.
Dabei wird ein keilförmiger Bezirk des Ohres entfernt und die Schnittkanten wieder vernäht.
Eine Entfernung der Hautveränderung mit anschließender feingeweblicher Untersuchung ist auch deshalb empfehlenswert, weil die Chondrodermatitis sonst nicht mit ausreichender Sicherheit von bösartigen Erkrankungen wie [[Basaliom]]en unterschieden werden kann.
Eine Entfernung der Hautveränderung mit anschließender feingeweblicher Untersuchung ist auch deshalb empfehlenswert,
weil die Chondrodermatitis sonst nicht mit ausreichender Sicherheit von bösartigen Erkrankungen wie [[Basaliom|Basaliomen]]
unterschieden werden kann.


==Quellen==
==Quellen==

Version vom 25. Oktober 2011, 23:08 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
D23.2 Sonstige gutartige Neubildung der Haut des Ohres
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Ohrknötchen

Das Ohrknötchen (Chondrodermatitis nodularis helicis oder Winklersche Krankheit) ist eine gutartige Knorpelerkrankung, bei der es sich vermutlich um ein Druckgeschwür handelt, deren genaue Ursache aber ungeklärt ist. Meist am oberen Knorpelrand des menschlichen Ohres treten bis zu erbsgroße, oft sehr schmerzhafte Veränderungen mit wallartigem Rand auf, die einen Hornkegel umschließen können. In seltenen Fällen ist auch der Bereich an der Innenfläche des Ohres betroffen. Die Erkrankung wurde erstmals 1915 von dem Schweizer Hautarzt Max Winkler beschrieben.

Ursache

Als Ursache der Knorpelentzündung wird ein chronischer Reiz vermutet, zum Beispiel durch lokalen Druck während des Schlafs oder Telefoniergewohnheiten. Auch der Einfluss von Sonnenbestrahlung wird diskutiert.

Therapie

Polsterung des betroffenen Hautareals kann zu Schmerzlinderung und Abheilung führen. In den meisten Fällen ist dauerhafte Heilung jedoch nur durch großzügige chirurgische Entfernung des betroffenen Knorpelbereiches möglich. Dabei wird ein keilförmiger Bezirk des Ohres entfernt und die Schnittkanten wieder vernäht. Eine Entfernung der Hautveränderung mit anschließender feingeweblicher Untersuchung ist auch deshalb empfehlenswert, weil die Chondrodermatitis sonst nicht mit ausreichender Sicherheit von bösartigen Erkrankungen wie Basaliomen unterschieden werden kann.

Quellen