Christliche Initiative Romero

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. April 2013 um 10:20 Uhr durch Cir-ms (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Datei:Christliche Initiative Romero logo.svg
Das Logo des Vereins

Die Christliche Initiative Romero e.V. (CIR) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Münster. Die Initiative setzt sich für Arbeits- und Menschenrechte in Ländern Mittelamerikas ein. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Unterstützung von Basisbewegungen und Organisationen in Mittelamerika und die Kampagnen- und Bildungsarbeit in Deutschland. Die CIR hat ein Spendenaufkommen von durchschnittlich 400 000 Euro im Jahr.

Ziele

Die CIR versteht sich als „Stimme der Armen“. Das Ziel der Organisation ist es, eine Brücke zwischen den Entwicklungsländern und Deutschland zu schlagen. Im Sinne des Namensgebers Óscar Romero setzt sich die CIR gegen Ungerechtigkeitsverhältnisse ein und ergreift Partei für die Armen.

Kampagnen

  • Die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) fordert von Bekleidungsunternehmen, sich für die Einhaltung von Mindeststandards bei der Herstellung ihrer Kleidung zu verpflichten und unabhängig kontrollieren zu lassen.
  • Corporate Accountability – Netzwerk für Unternehmensverantwortung (CorA) ist ein Netzwerk mehrerer Organisationen in Deutschland, die von Unternehmen die Einhaltung von Menschenrechten sowie international anerkannten sozialen und ökologischen Standards fordern. Das CorA-Netzwerk fordert vor allem von der Politik Instrumente, mit denen sich verantwortliches Handeln der Unternehmen durchsetzen lässt.
  • ProNATs – Initiative zur Stärkung arbeitender Kinder, Pro los Niños y Adolescentes Trabajadores (Für die arbeitenden Kinder und Jugendlichen) ist ein Initiativkreis von Organisationen und Personen, die sich gegen die Ausbeutung und für die Stärkung arbeitender Kinder engagieren.
  • Common Code for the Coffee Community, 4C – Kaffeekodex ist eine 2004 von GTZ/BMZ, deutschem Kaffee-Verband, NGOs und Gewerkschaften gegründete Initiative mit dem Ziel, grundlegende Sozial- und Umweltstandards in der weltweiten Kaffeeproduktion durchzusetzen und auch eine ökonomische Nachhaltigkeit für die Kaffeeproduzenten zu sichern.

Tätigkeit

Die CIR unterstützt jährlich circa 90 Projekte in Mittelamerika. Themenschwerpunkte dieser Projekte sind Selbstbestimmung von Frauen, Achtung vor den Menschenrechten und den kulturellen sowie sozialen Rechten der indigenen Bevölkerung, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Achtung und Organisation arbeitender Kinder, Ökologie und politische Stärkung der Zivilgesellschaft.

Neben der Kampagnen- und Projektarbeit leistet die CIR Soforthilfe in Notfällen z.B. nach Naturkatastrophen, organisiert Eilaktionen bei Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen, arbeitet punktuell mit anderen Netzwerken und Organisationen zusammen und plant Rundreisen mit Gästen aus Mittelamerika.

Die CIR recherchiert unter anderem in den Bereichen der Bekleidungsindustrie und der Menschen- und Kinderrechte in Mittelamerika. Es stehen zahlreiche aufbereitete Ergebnisse dieser Forschungen zur Verfügung, unter anderem auch didaktisch ausgearbeitete Werkmappen. Außerdem informiert die CIR 10 000 entwicklungspolitisch interessierte Menschen vierteljährlich mit einem kostenlosen Bulletin über aktuelle politische und soziale Themen in den Schwerpunktländern ihrer Arbeit.

Die CIR finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, Zuwendungen von Kirchen und privaten Stiftungen, staatlichen Zuschüssen, zum Beispiel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der EU und durch Mittel der Romero-Stiftung. Die CIR trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen.