Die Geschichte von König Schahriyar und Schahrasad, der Tochter seines Wesirs

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Schahrasad und Dinarasad. Bild von Édouard Frédéric Wilhelm Richter.

Die Geschichte von König Schahriyar und Schahrasad, der Tochter seines Wesirs ist die Erzählung zu Beginn von Tausendundeine Nacht. Sie steht in Claudia Otts Übersetzung als Die Geschichte von König Schahriyar und Schahrasad, der Tochter seines Wesirs, bei Max Henning als Geschichte der Könige Schahriyâr und Schahzamân, bei Gustav Weil als Eingang.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

König Schahriyar beherrscht die Welt. Samarkand gab er seinem jüngeren Bruder Schahsaman. Einmal soll Schahsaman ihn besuchen kommen. Schon am Abreisetag schläft seine Frau mit einem jungen Koch. Er erschlägt beide und meint, keinen sonst träfe solches Unglück. Bei seinem Bruder magert er ab, bis dieser für zehn Tage zur Jagd aufbricht. Da beobachtet Schahsaman dessen Frau und Sklavinnen mit schwarzen Sklaven. Schahriyar merkt, wie der erst kränkliche Bruder plötzlich genesen ist, will den Grund wissen und sieht selbst. Sie beschließen, fortzuziehen, um erst wieder König zu sein, wenn sie jemand in noch größerem Unglück fänden.

Einordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte soll zur Zeit der Sassaniden spielen, im „Inselreich von Indien und China“, also an der Grenze der damals bekannten Welt, mit Samarkand als noch greifbarster Ortsangabe, in einem ansonsten fast phantastischen Orient. Schahriyar bedeutet „Machthaber“, Schahsaman „König seiner Zeit“, Schahrasad „Glanzgeborene“, Dinarasad „Goldgeborene“ oder „Weltgeborene“.[1] Es folgt Der betrogene Ifrit und der Auftritt der Erzählerin Schahrasad.

Der brutale Auftakt der berühmten Textsammlung mag literarisch kaum rezipiert worden sein. In der indischen Fernsehserie Alif Laila bildet er 1993 Folge 1–2.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Claudia Ott (Hrsg.): Tausendundeine Nacht. Wie alles begann. Nach der ältesten arabischen Handschrift in der Ausgabe von Muhsin Mahdi erstmals ins Deutsche übertragen und mit einem Anhang versehen von Claudia Ott. Titel der arabischen Originalausgabe: The Thousand And One Nights (Alf Layla wa-Layla). dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-14611-1, S. 9–16 (zuerst C.H. Beck, München 2006).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Claudia Ott (Hrsg.): Tausendundeine Nacht. Wie alles begann. Nach der ältesten arabischen Handschrift in der Ausgabe von Muhsin Mahdi erstmals ins Deutsche übertragen und mit einem Anhang versehen von Claudia Ott. Titel der arabischen Originalausgabe: The Thousand And One Nights (Alf Layla wa-Layla). dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-14611-1, S. 642 (zuerst C.H. Beck, München 2006).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]