Die nackte Maja

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La maja desnuda (Francisco de Goya)
La maja desnuda
Francisco de Goya, 1795–1800
Öl auf Leinwand
97 × 190 cm
Museo del Prado
Vorlage:Infobox Gemälde/Wartung/Museum
Nackte und Bekleidete Maja im Prado

Die nackte Maja (spanisch: La maja desnuda, eigentlich „Die nackte Schöne“[1]) ist ein 1795–1800 entstandenes Ölgemälde von Francisco José de Goya y Lucientes, das eine nackte, auf einem Kissen ruhende Frau darstellt.

Bekleidete Maja

Goya hat eine zweite Version des Bildes (La maja vestida, Die bekleidete Maja) gemalt, auf dem das Modell in der gleichen Pose, aber bekleidet dargestellt ist.

Geschichte

Die nackte Maja als spanische Briefmarke aus dem Jahr 1930

Die Entstehungsgeschichte der Gemälde und die Identität des Modells sind ungeklärt. Beide Bilder tauchen urkundlich das erste Mal im Besitz des spanischen Premierministers Manuel de Godoy auf, was Vermutungen auslöste, die Maja stelle eine seiner Geliebten dar. (Maja ist in diesem Zusammenhang kein Name, sondern eine spanische Bezeichnung für ein attraktives Mädchen bzw. eine junge Frau.) Eine weitere Theorie war, dass das Bild eine Darstellung der 13. Herzogin von Alba ist, die mehrfach von Goya gemalt wurde und eventuell auch ein Verhältnis mit dem Maler hatte. Möglich ist auch, dass es sich um eine Vermengung verschiedener Modelle handelt und keine Einzelperson dargestellt ist.

Im Jahr 1815 wurde Goya vor die Spanische Inquisition zitiert, um herauszufinden, wer ihn beauftragt hatte, das „obszöne“ Bild zu malen. Es ist keine Aufzeichnung von Goyas Aussage überliefert. Folge des Prozesses war allerdings, dass ihm der Titel des königlichen Hofmalers aberkannt wurde.

Spanien gab 1930 vier Briefmarken mit den bekanntesten Gemälden Goyas heraus, darunter die nackte Maja. Spanische Katholiken und auch andere Staaten protestierten erfolglos gegen die Briefmarke.

Literatur

Anmerkungen

  1. Der deutsche Name Die nackte Maja geht auf einen Übersetzungsfehler zurück, da das spanische Wort „maja“ kein Eigenname ist, sondern „Die Schöne“ bedeutet.