Diskussion:Holzhausen (Leipzig)

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Urkunde MGH O III, Nr. 113, Nennung von Holzhausen 993[Quelltext bearbeiten]

Inwieweit verträgt sich die spät angesetzte Gründung mit dem am 27.01.993 als Königsgut genannten Holzhausen in der Grafschaft des Eckehard, Graf in Thüringen? Gemeint ist Mgf. Eckehard I. von Meißen, dessen Stammsitz (?) Kleinjena bei Naumburg gewesen ist und bei der Beurkundung dabei ist. Dass er als thüringischer Graf bezeichnet wird (sein Vater Gunther war Graf in Merseburg) nimmt nicht Wunder, da ja Thüringen jener Zeit bis zum Nordthüringgau und östlich bis zur Mulde reichte. An der Urkunde wirkte Ebf. Giselher von Magdeburg (vorher Bf. v. Merseburg, das er weiter mitverwaltete) mit, offensichtlich, weil dieses Holzhuson in seiner Diözese lag. Weiterhin befand sich das Original der Urkunde am Hochstift Naumburg, der ekkehardinischen Gründung und Stiftung. Es scheint über die Eckehardiner dorthin gelangt zu sein. Damit dürfte sicher sein, dass die anderen Holzhusens, auch das thüringische bei der Wachsenburg ausgeschlossen sind. Vom fränkischen Ortsnamen her liegt nach meiner Meinung doch eine fränkische Gründung in karolingischer Zeit vor, analog zu den anderen fränkischen Orten um Leipzig (Frankenheim, Gundorf, Rückmarshausen, Naundorf, Nempitz usw.) Das schließt ja eine spätere Ansiedlung aus dem niedersächsischen Raum nicht aus. Ich denke, hier muss der Artikel geändert werden.

Manfred Linck (nicht signierter Beitrag von 87.174.49.63 (Diskussion) 20:36, 14. Nov. 2020 (CET))[Beantworten]

Zuckelhausen - sorbisches Dorf erst 7. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Die Datierung, soweit sie nicht archäologisch gestützt wird, kann nur bis in das 7. Jahrhundert zurückgehen. Da das Land bis zur Mulde zum Thüringerreich gehörte, nach dessen Zerschlagung bis 535 unter den Warnen selbständig blieb und 595 in das fränkische Reich eingegliedert wurde (Einhard), gab es hier nur thüringische Dörfer (z. B. Altranstädt, Wiedemar, Eythra, Pegau), vornehmlich entlang der Flüsse Saale und Elster sowie an deren zufließenden Bächen, während das Land dazwischen dicht bewaldet und unbesiedelt war. Im Jahr 635 festigte ja der erste fränkische Herzog von Thüringen, Radulf, ein Bündnis mit den Sorben. Er war so mächtig, dass er die slawischen Feinde, die nach Kg. Dagoberts Debakel 935 von Osten Thüringen angriffen, zurückschlug und sogar den karolingischen Hausmeier Dagobert 640 besiegte. Somit ist das Land bis zur Mulde fest in fränkischer Hand. Einhard schreibt, er festigte das Bündnis mit den Sorben (nicht schloss ein Bündnis). Das deutet auf längere Zusammenarbeit hin. Vermutlich betrieben er und an der Saale beheimatete Grundherren den Zuzug der Sorben zwecks Besiedlung der Hochflächen zwischen Saale und Mulde. Aber gleichzeitig setzte ja auch Zuzug aus Hessen ein (Hassenhausen bis Holzhausen). Daher halte ich es für fast unmöglich, hier schon vor dem 7. Jh., von einzelnen Ausnahmen abgesehen, eine sorbische Ansiedlung zu vermuten. Auch die slawische Keramik vom Typ "Leipziger Gruppe" wurde wohl erst auf das 7. Jh. datiert, was dies bestätigt. Daher ist dies zu korrigieren.

Manfred Linck (nicht signierter Beitrag von 87.174.49.63 (Diskussion) 21:04, 14. Nov. 2020 (CET))[Beantworten]

1200 Flamen vom Niederrhein[Quelltext bearbeiten]

Woher stammt diese Angabe? Woher will man die genaue Zahl der Personen wissen? Gewöhnlich wurden damals nur die Haushalte oder maximal die arbeits- bzw. wehrfähigen Männer angegeben. Aber selbst wenn das die Gesamtpersonenanzahl darstellen sollte, wären das wenigstens 300 haushalte bzw. Höfe, das ist weit über das Normalmaß der damaligen Zeit von 10 bis vielleicht 20 Höfen im Dorf.

Manfred Linck (nicht signierter Beitrag von 91.54.90.200 (Diskussion) 22:28, 30. Nov. 2020 (CET))[Beantworten]