Donau (A 69)

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Donau (A69)
Tender Donau (A69) in Olpenitz mit Festbeflaggung zum 35-jährigen Bestehen des Geschwaders, 1993
Tender Donau (A69) in Olpenitz mit Festbeflaggung zum 35-jährigen Bestehen des Geschwaders, 1993
Übersicht
Typ Tender
Bauwerft

Schlichting-Werft

Stapellauf 1960
Namensgeber Fluss Donau
1. Dienstzeit Flagge
Indienststellung 1964
Außerdienststellung 1994
Verbleib Abgegeben an die Türkei
Technische Daten
Verdrängung

2940 t

Länge

98,2 m

Breite

11,8 m

Tiefgang

4,7 m

Besatzung

132 Mann (5 Offiziere, 17 PUO's, 36 Unteroffiziere und 74 Mannschaften), davon 35 Mann (7 Offiziere, 18 PUO's und 10 Unteroffiziere) Systemunterstützungsgruppe SUG

Antrieb

6 Maybach-Dieselmotoren mit 14400 PS auf 2 Wellen

Geschwindigkeit

20 kn

Bewaffnung

2 100-mm-DP-Geschütze L/55 Creusot-Loire,
40-mm-Bofors-Geschütze,
2 Wasserbombenablaufbühnen,
Minenlegekapazität

Der Tender Donau (A 69) war ein Versorgungs- und Führungsschiff der Rhein-Klasse für Schnellboote der deutschen Bundesmarine.

Tender dienen bei der deutschen Marine als Versorgungsschiffe. Sie versorgen kämpfende Einheiten (Schnellboote, Minensucher, U-Boote) mit allem Notwendigen. In der deutschen Marine werden die Tender nach großen deutschen Flüssen benannt. Den Namen Donau erhielt in der bundesdeutschen Marine neben der A 69 auch die A 516 der Elbe-Klasse.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen Tender DONAU A69

Die Schiffstaufe war am 26. November 1960. Der Tender wurde am 23. Mai 1964 in Dienst gestellt. Gebaut wurde er auf der Schlichting-Werft in Lübeck-Travemünde. Zusammen mit zwölf weiteren Schiffen gehörte er zur Rhein-Klasse. Innerhalb dieser Klasse bekamen die Schnellboot-Tender die Bezeichnung 401, die Minensuchboot-Tender die 402 und die U-Boot-Tender die 403.

Das Wappen des Tenders Donau zeigt das Stadtwappen von Deggendorf. Die Stadt im Donautal hatte die Patenschaft für den Tender übernommen.

Nach der Indienststellung wurde der Tender Donau als Schulschiff hergerichtet und fuhr bis Ende 1968 für die Offiziersausbildung. Danach, der Reserveflottille zugeteilt, wurde Donau anschließend außer Dienst gestellt. Ab dem 18. Februar 1970 wurde er als Tender für das 2. Schnellbootgeschwader wieder in Dienst gestellt.

1991 diente der Tender als Versorger der Minensuchboote, die sich nach dem Zweiten Golfkrieg an der Minenräumung im Persischen Golf beteiligten. 1993 besuchte das 2. SG mit der Donau als erster Verband der Bundesmarine Klaipėda in Litauen.

Am 1. Dezember 1994 wurde der Tender endgültig außer Dienst gestellt und anschließend an die Türkei abgegeben.[1]

Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marschgeschwindigkeit der Donau betrug 15 kn, die Höchstgeschwindigkeit 18 bis 20 kn. Der Tender war mit einer Klimaanlage ausgerüstet, weswegen er 1991 im Persischen Golf für die Minensuchboote eingesetzt wurde.

Kommandanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommandant[1] Zeit
Korvettenkapitän Feindt Mai 1964–September 1964
Fregattenkapitän Mohs Oktober 1964–Mai 1966
Fregattenkapitän Oehlke Juni 1966–März 1968
unbesetzt April 1968–Januar 1970
Korvettenkapitän Kriewitz Februar 1970–September 1970
Korvettenkapitän ten Eicken Oktober 1970–September 1971
Korvettenkapitän Boysen Oktober 1971–September 1973
Korvettenkapitän Hufenbach Oktober 1973–September 1975
Korvettenkapitän Ziemer Oktober 1975–Juni 1978
Korvettenkapitän Fechtmann Juli 1978–September 1980
Korvettenkapitän Fischer Oktober 1980–März 1981
Korvettenkapitän v. Toll April 1981–Juli 1983
Korvettenkapitän Ridder August 1983–Mai 1986
Korvettenkapitän Förster Juni 1986–September 1987
Korvettenkapitän Jentzsch Oktober 1987–September 1992
Korvettenkapitän Munzer Oktober 1992–Dezember 1994

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Schiffe der Bundeswehr

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Freundeskreis Schnellboote-Korvetten, abgerufen am 20. Januar 2015