Drachentränen

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Drachentränen (engl.: 'Dragon Tears') ist ein Roman des US-Autors Dean Koontz aus dem Jahr 1993. Die Übersetzung des Werks ins Deutsche durch Ellen Schlootz erschien 1995 im Heyne Verlag.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der psychopathische, gerade einmal zwanzigjährige Bryan hat eine übernatürliche Gabe: Er kann durch bloßen Willen die Zeit anhalten und dadurch Menschen und seine Umwelt manipulieren. Unbeabsichtigt gerät der Polizist Harry Lyon dem Irren in die Quere, als er den Schaulustigen gewaltsam von einem Tatort entfernt. Daraufhin prophezeit Bryan ihm, dass er ihn innerhalb der nächsten 24 Stunden töten wird. Bis dahin treibt er Harry langsam in den Wahnsinn. Am Ende gelingt es Harry und seiner Partnerin, Bryan durch einen Kopfschuss zu töten, bevor dieser wieder von seiner Gabe Gebrauch machen kann.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bryan ist Herr über die Zeit – doch das erfährt der Leser erst recht spät und begreift nicht, was da mit Harry und seiner Partnerin Connie geschieht. Bei der Untersuchung eines Tatortes etwa findet Harry sich unvermittelt immer wieder auf einem Küchenstuhl sitzend wieder, seine Dienstwaffe gegen sich selbst gerichtet. Erst später wird klar: Bryan hat die Zeit angehalten, Harry in die Küche geschleift und dort wie eine Puppe in Szene gesetzt, bevor er selbst geflohen ist und die Zeit wieder in Gang setzte.

Den Höhepunkt erreicht das Katz-und-Maus-Spiel, als Bryan schließlich die Zeit anhält, Harry und Connie jedoch ausnimmt, sodass diese sich mit dem Verrückten in einer komplett zum Stillstand gekommenen Welt wiederfinden, in der Bryan sie jagt. An einem Punkt kommen die beiden an den Schauplatz eines Verbrechens, wo ein Dieb seinem Opfer gerade mit vorgehaltener Waffe den Geldbeutel stehlen will. Harry und Connie arrangieren das Duo um und drücken dem Opfer die Waffe in die Hand – man mag sich vorstellen, wie das ganze weitergeht, wenn die Zeit letztlich wieder in Gang kommt. In einer anderen Szene reißt Bryan einer Jugendlichen, die in der Disco tanzt, einen Arm aus. Natürlich spürt diese nichts und verharrt in ihrer ekstatischen Pose – doch was, wenn die Zeit wieder einsetzt?

Parallelen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Phänomen der Zeit setzt sich Koontz vor allen Dingen in seinem Roman Schutzengel und der Kurzgeschichte Strange Highways auseinander.

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]