Tragischer Held

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. November 2005 um 01:15 Uhr durch Sigune (Diskussion | Beiträge) (Pisa-Orthographie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nach Schiller ist der tragische Held eine Figur, die sich in einem unauflösbaren Dilemma befindet und folgende Kriterien erfüllt, bzw. nach Ihnen handelt:

  • Die Hauptperson leidet
  • Die Hauptperson steht vor einer Entscheidung
  • Die Hauptperson entscheidet sich "unnatürlich", d.h. sie entsagt persönlichen Gefühlen und Trieben und handelt moralisch Korrekt, ohne Eigennutz

Beispiel eines tragischen Helden (nach Schiller):

Eine Stadt wird von erbarmungslosen Barbaren belagert. Nach mehrmaligen Sturm gelingt es diesen jedoch nicht, die Stadt einzunehmen. Als die Barbaren schon mit dem Gedanken spielen, die Belagerung abzubrechen, gelingt es ihnen, die Kinder des Statthalters in ihre Gewalt zu bekommen.

Vor den Toren der Stadt setzten die Barbaren den Statthalter vor die Wahl: entweder er übergebe die Stadt den Barbaren kampflos und bekommt seine Kinder wohlbehalten wieder, oder er beugt sich nicht, was das sofortige Ableben seiner Kinder zur Folge hat. Da entschließt sich der Statthalter, obwohl er seine Kinder über alles liebt, die Stadt nicht preiszugeben. Daraufhin ermorden die Barbaren die Kinder vor des Statthalters Augen und ziehen ab.