„Extensible Authentication Protocol“ – Versionsunterschied

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=== TLS ===
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Um ein aufwändiges Design von kryptographischen Protokollen zu vermeiden, wird hier der Authentifizierungsdialog von [[Transport Layer Security|TLS]] verwendet.
Um ein aufwendiges Design von kryptographischen Protokollen zu vermeiden, wird hier der Authentifizierungsdialog von [[Transport Layer Security|TLS]] verwendet.


Weit verbreitet ist das EAP-TLS-Verfahren, welches bei allen nach 802.11i standardisierten [[Wireless Local Area Network|WLAN]]-Komponenten genutzt werden kann. Dabei prüft der [[Authenticator]] ([[Accesspoint]]/[[Router]]) die vom potentiellen Netzwerkteilnehmer (Notebook) übermittelten Authentifizierungsinformationen auf einem Authentifizierungsserver. ([[RADIUS]])
Weit verbreitet ist das EAP-TLS-Verfahren, welches bei allen nach 802.11i standardisierten [[Wireless Local Area Network|WLAN]]-Komponenten genutzt werden kann. Dabei prüft der [[Authenticator]] ([[Accesspoint]]/[[Router]]) die vom potentiellen Netzwerkteilnehmer (Notebook) übermittelten Authentifizierungsinformationen auf einem Authentifizierungsserver. ([[RADIUS]])

Version vom 7. Oktober 2010, 16:46 Uhr

EAPExtensible Authentication Protocol RFC 3748 (Request for Comments) ist ein von der Internet Engineering Task Force (IETF) entwickeltes, allgemeines Authentifizierungs-Protokoll, das unterschiedliche Authentisierungsverfahren (wie z. B. Username/Password (RADIUS), elektronische Zertifizierung, SIM (Subscriber Identity Module), etc.) unterstützt. EAP wird oft für die Zugriffskontrolle bei WLAN (Wireless Local Area Network)-Netzwerken genutzt.

EAP wurde entwickelt, um eine generische Unterstützung bei der Authentifikation, d. h. der Einwahl, in ein fremdes Netzwerk zu schaffen, ohne dass man sich bei jeder neuen Authentisierung um die Infrastruktur kümmern und sie aktualisieren müsste. EAP ist heute weit verbreitet und wird von unterschiedlichen Transport-Protokollen, wie z. B. PPP (Point-to-Point Protocol), RADIUS (Remote Authentication Dial-In User Service) (RFC 2869), Diameter, unterstützt. Der IEEE 802.1X Standard schlägt u.a. EAP als Authentisierungsverfahren vor. Ebenso hat 3GPP den EAP-Standard zur Zusammenführung der GSM- mit der IP-Technologie übernommen. EAP könnte in Zukunft zudem zum bevorzugten Authentisierungsverfahren bei der WiMAX-Authentisierung werden.

Vorteile

Es können mehrere Authentifizierungsmechanismen (auch in Folge) verwendet werden, die nicht schon in der Verbindungs-Aufbau-Phase ausgehandelt werden müssen.

Authentifizierungsverfahren

Bei EAP erfolgt die Aushandlung des konkret eingesetzten Authentisierungs-Mechanismus erst während der Authentifizierungsphase, was den Einsatz eines Authentifizierungs-Servers erlaubt. Ein sog. Supplicant (Bittsteller) ist ein User oder Client, welcher sich bei einer Authentifizierungsstelle zur Authentisierung anmelden möchte, z. B. ein mobiler Node beim Verbindungsaufbau zu einem Netzwerk. Ein sog. Authentikator gibt dabei die Authentifizierungs-Nachrichten vom Supplicant an den Authentisierungs-Server weiter. Dabei können auch mehrere Mechanismen in Folge benutzt werden. Die Kontrolle darüber hat der Authentikator, der mittels eines Request das Verfahren bestimmt. Zur Auswahl stehen z. B. Identitätsabfrage für Dial-In-Verbindungen, MD5-Challenge (CHAP), One-Time-Passwörter, Generic Token Cards etc. Nach Authentisierungsanreiz (Request) vom Authentikator an den Supplicant, antwortet dieser mit einer Response, die im Datenfeld die jeweilige Authentisierung (Identität (ID), Passwort, Hash-Wert, IMSI etc.) enthält. Daraufhin kann der Authentikator weitere Angaben mittels Challenge-Response-Verfahren fordern. Abgeschlossen wird die Authentifizierung mit einem Success-/Failure-Response vom Authentikator.

Identität

Identifizierung möglicherweise durch den Benutzer, d. h. durch Eingabe einer User-ID. Im Request-Paket kann ein Aufforderungstext mitgeschickt werden, der dem Benutzer vor der Eingabe der ID angezeigt wird.

Benachrichtigung

Im Datenteil des Pakets wird eine Meldung an den Benutzer transportiert, die diesem angezeigt wird. Z. B. Authentifizierungsfehler, Passwortablaufzeit, …

NAK

(NAK = No Acknowledgement / Negative Acknowledgement). Dieser Typ darf nur in einer Response-Nachricht auftauchen. Es wird damit signalisiert, dass der Peer das gewünschte Authentifizierungsverfahren nicht unterstützt.

MD5-Challenge

Dies entspricht CHAP mit MD5 als Hash-Algorithmus. In der Request-Message wird ein Zufallswert übertragen. Das Response-Paket enthält den Hash-Wert über diesen Zufallswert und ein nur den beiden Parteien bekanntes Passwort (siehe auch Challenge-Response-Authentifizierung).

One-Time-Password

Die Request-Message enthält ein OTP-Challenge. Im Response-Paket steht das jeweilige One-Time-Passwort.

TLS

Um ein aufwendiges Design von kryptographischen Protokollen zu vermeiden, wird hier der Authentifizierungsdialog von TLS verwendet.

Weit verbreitet ist das EAP-TLS-Verfahren, welches bei allen nach 802.11i standardisierten WLAN-Komponenten genutzt werden kann. Dabei prüft der Authenticator (Accesspoint/Router) die vom potentiellen Netzwerkteilnehmer (Notebook) übermittelten Authentifizierungsinformationen auf einem Authentifizierungsserver. (RADIUS)

Weitere Verfahren

Es gibt ca. 40 EAP-Verfahren, darunter sind:

  • Laut RFC: EAP-MD5, EAP-OTP, EAP-GTC, EAP-TLS, EAP-SIM, EAP-AKA
  • Herstellerspezifisch: EAP-TLS, EAP-SIM, EAP-AKA, PEAP, LEAP, EAP-TTLS, EAP-IKEv2

Weblinks

  • RFC 3748 – Extensible Authentication Protocol (EAP)
  • RFC 2284 – PPP Extensible Authentication Protocol (EAP)
  • RFC 1938 – A One-Time Password System
  • RFC 4186 – Extensible Authentication Protocol Method for Global System for Mobile Communications (GSM) Subscriber Identity Modules (EAP-SIM)