Gewölbe (Wismar)

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Gewölbe, hafenseitige Ansicht
Stadtseitige Ansicht mit Runder Grube
Gewölbe (1970), im Hintergrund die 2000 im Zuge der Vorbereitung der Sanierung abgerissene Räucherei

Gewölbe ist die Bezeichnung eines denkmalgeschützten[1] Fachwerkhauses in der Runden Grube 4 in der Hansestadt Wismar in Mecklenburg-Vorpommern. Es befindet sich in direkter Nähe zum Alten Hafen.

Baubeschreibung

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Das Haus ist ein zweigeschossiger Fachwerkbau mit jeweils zwei Erkern auf der dem Hafen zugewandten Westseite und der Ostseite. Es steht auf zwei namensgebenden, tonnengewölbten Brückenjochen. Unter dem Gebäude fließt die Runde Grube hindurch, die kurz darauf in den Alten Hafen mündet.[2][3] Direkt westlich des Gewölbes überbrückt die Straße Am Hafen die Grube.

Das ursprünglich in den Verlauf der Stadtbefestigung einbezogene Gebäude wurde Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet und hatte bereits einen ähnlichen Vorgänger aus der Zeit um 1400. Baulich wurde es im 18. und 19. Jahrhundert umfassend verändert. Es befand sich bis 1823 im Besitz der Stadt Wismar. Die Vorsteher des Ratskellers, die so genannten Weinherren, prüften hier im 17. und 18. Jahrhundert im Hafen angelieferte Weine auf ihre Qualität, bevor diese weiter ins Rathaus gelangten. Später wurde im Gewölbe durch Pächter Bier ausgeschenkt. Die Nutzung des Hauses änderte sich, als 1864 J. Wesenberg seine Fisch- und Aalräucherei hierher verlegte. Die eigentliche Räucherei, ein dreigeschossiger Backsteinbau aus dem 19. Jahrhundert, befand sich an der Südseite des Gewölbes, wurde jedoch aufgrund von Baufälligkeit im Jahr 2000 abgerissen. Bei Stadtbränden wurde früher der Abfluss der Grube ins Hafenbecken versperrt, so dass Wasser zum Löschen des Brandes aufgestaut werden konnte. Dies geschah durch eiserne Tore, die vom städtischen Bauhof herangeschafft wurden.

Um die Jahrtausendwende wurde der im Erdgeschoss befindliche Laden modernisiert und der nördliche Giebel erhielt eine neogotische Schaufenstergestaltung. Bei der Sanierung und Rekonstruktion im Jahr 2003 wurden die ursprünglichen Fassaden wiederhergestellt und auch der Putz auf der Westseite entfernt.[2][4]

Commons: Gewölbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Denkmalliste Mecklenburg-Vorpommern (Stand 1997) auf landtag-mv.de, S. 469 (PDF; 956 kB)
  2. a b Christel Kindler, Arthur Eulert: Die Grube in Wismar für Kenner. Streifzüge, Weiland, Wismar 2004
  3. Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR. Mecklenburgische Küstenregion, Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1990, S. 174
  4. Hausbiografie der Runden Grube 4 (Memento des Originals vom 28. Juli 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bau.hs-wismar.de

Koordinaten: 53° 53′ 42,8″ N, 11° 27′ 37,6″ O