Gut Füchtel

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Gut Füchtel
Gut Füchtel bei Vechta

Gut Füchtel bei Vechta

Staat Deutschland
Ort Oythe
Entstehungszeit Spätmittelalter
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Wassergräben, Gutsgebäude
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 52° 44′ N, 8° 19′ OKoordinaten: 52° 43′ 39,5″ N, 8° 18′ 36,1″ O
Gut Füchtel (Niedersachsen)
Gut Füchtel (Niedersachsen)

Das Gut Füchtel ist eine abgegangene Wasserburg und ehemaliges Rittergut bei dem Stadtteil Oythe der niedersächsischen Kreisstadt Vechta.

Allianz-Wappen Merveldt-Droste zu Hülshoff 1899

Das Gut Füchtel ist durch Zusammenlegung mehrerer Bauernstellen entstanden. Es war zunächst im Besitz der über Vechta herrschenden Grafen von Calveslage-Ravensberg, gelangte aber 1252 wie Vechta an das Bistum Münster. 1327 kam die jetzt mit einem Steinwerk versehene Anlage im Tausch an den Grafen Heinrich von Oldenburg-Neubruchhausen und vier Jahre später durch Weitertausch an die Adelsfamilie von Elmendorff. In deren Besitz blieb die Burg bis 1896, wobei sie zwischen 1383 und 1429 unter zwei Familienzweigen aufgeteilt war. Im Dreißigjährigen Krieg brannte das Herrenhaus ab. Darauf wurde ein Gesindehaus aus dem frühen 17. Jahrhundert zum neuen, noch heute existierenden Haupthaus ausgebaut. Ab 1672 fanden Umbauarbeiten statt. Auf der Gartenseite des Wohnhauses wurde 1754 einen Kapellenturm angefügt. Das Anwesen gelangte 1896 über die Familie von Droste zu Hülshoff im Jahre 1898 an die Grafen von Merveldt, denen das Gut noch heute gehört.

Das Gut ist von einem doppelten Wassergraben von jeweils 8–10 m Breite umgeben. Der innere umschließt ein rechteckiges Areal mit abgerundeten Ecken von ca. 90 × 105 m Ausmaß. Die auf starken Findlingsfundamenten und in den Boden gerammten Holzpfählen errichteten Fachwerkgebäude mit Backsteinfüllung bilden heute einen uneinheitlichen Gebäudekomplex. Zwischen dem Hauptgebäude und einem Nebengebäude befindet sich die Toreinfahrt. Die übrige Burgfläche ist heute unbebaut. Das umgebende Gelände wird weiträumig von einem polygonalen Wassergraben umschlossen.

  • A. Eckhardt: Füchtel. In: Oldenburgisches Ortslexikon. Archäologie, Geografie und Geschichte des Oldenburger Landes. Band 1, Oldenburg 2010, S. 336 f.
  • Franz Hellbernd: Füchtel, Gut, In: Oldenburg, ein heimatkundliches Nachschlagewerk. Löningen 1999², S. 227 f.
  • Günter Müller: 293 Burgen und Schlösser im Raum Oldenburg-Ostfriesland. Kayser, Oldenburg 1977, S. 45 f.
  • Eduard F. Warnecke: Burgen und Schlösser im Oldenburger Land. Bültmann und Gerriets, Oldenburg 1993, S. 46–51.
  • C. H. Nieberding, Geschichte des ehemaligen Niederstifts Münster, Band 2, S.468ff
  • Eintrag von Frank Both zu Füchtel in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts