Hammerschlaglackierung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. November 2009 um 14:01 Uhr durch 85.177.221.136 (Diskussion) (Oder ist hier ein Gegensatz gemeint? Wenn ja, zu was?). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hammerschlaglackierung oder Hammerschlag ist eine Lackierung mit einem speziellen Lack, der beim Trocknen eine netzartig strukturierte Oberfläche erzeugt. Durch diese Struktur (typischerweise um die 3 mm messend) wird der optische Eindruck einer durch viele Hammerschläge bearbeiteten Oberfläche erweckt.

Hammerschlaglackierung eines Steigleitungsrohrs

Die schwach irisierenden Bereiche entstehen durch die unterschiedliche Ausrichtung kleinster glänzender Plättchen, die im Hammerschlaglack suspendiert sind. Bei diesen Plättchen handelt es sich um das Mineral Glimmer. Glimmer ist chemisch inaktiv und sehr beständig.

Hammerschlaglackierung wird vor allem als Mittel zur Verschönerung technischer Geräte und weniger als Schutzlack verwendet. Der optische Vorteil der Hammerschlaglackierung liegt darin, dass die lackierte Oberfläche auch dann gut aussieht, wenn die Bauteiloberfläche selbst nicht ganz glatt und regelmäßig ist. Um den gleichen optischen Effekt bei einer Glattlackierung zu erreichen, müsste die Bauteiloberfläche oft nachbearbeitet, beispielsweise geglättet, poliert oder gespachtelt werden. Bei einer Hammerschlaglackierung entfällt dieser Arbeitsschritt. Außerdem erhöht die Beständigkeit des Glimmers die Haltbarkeit des Anstrichs. Der Glimmer schützt die darunterliegenden Bindemittel vor UV-Strahlung und beugt so schneller Alterung vor. Hammerschlaglackierungen sind durch die Beimengung auch relativ hart und kratzfest.