Helium-Blitz

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Der Helium-Blitz (auch Helium-Flash) bezeichnet die explosionsartige Fusion von Helium im Drei-Alpha-Prozess am Ende der Entwicklung massearmer Hauptreihensterne. Nach Erlöschen des Wasserstoffbrennens kontrahiert der Kern des Sternes, die dadurch entstehende Hitze reicht jedoch zunächst nicht aus, um das Heliumbrennen zu zünden - die Materie im Kern entartet. Die Fermi-Energie des entarteten Elektronengases ist höher als die thermische Energie. Schließlich ist doch die nötige Temperatur erreicht, und das Heliumbrennen zündet. Aufgrund des entarteten Zustandes der Materie geschieht dies explosionsartig. Die Temperatur steigt stark an, während die Dichte unverändert bleibt. Das Ergebnis ist eine lokale Energieerzeugungsrate, die 100 Milliarden Sonnenleuchtkräften entspricht. Die Energie wird allerdings vollständig von der Hülle, die den Kern umgibt, absorbiert. Daher ist eine direkte Beobachtung dieses Phänomens nicht möglich. Nach kurzer Zeit ist die Temperatur hoch genug, sodass die Entartung aufgehoben wird, der Kern dehnt sich aus, und das Heliumbrennen ist stabil.

Literatur

  • D. Prialnik: An Introduction to the Theory of Stellar Structure and Evolution. Cambridge University Press, 2000, ISBN: 0-521-65937-X.

Siehe auch: Sonne