Häfeli DH-5
Häfeli DH-5 | |
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Eine Häfeli DH-5 im Flieger-Flab-Museum | |
Typ | Aufklärungsflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Eidgenössische Konstruktionswerkstätte |
Erstflug | März 1919 |
Indienststellung | 1922 |
Stückzahl | 80 |
Die Häfeli DH-5 war ein Kampfflugzeug in Doppeldeckerauslegung des Schweizer Konstrukteurs August Haefeli.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bau des Prototyps aufgrund eines Pflichtenheftes des EMD begann 1918 in der Eidgenössischen Konstruktions-Werkstätte, Abteilung Flug in Thun. Im März 1919 begannen die Probeflüge des Typs, der als Aufklärungs- und Schulflugzeug für die schweizerische Fliegertruppe ausgelegt war. Im Mai des darauffolgenden Jahres begann die Erprobung bei der Truppe. Nach der Behebung einiger Motorprobleme wurde das Flugzeug zur Serienproduktion freigegeben.
Als erster Motor kam der LFW I der Lokomotivfabrik Winterthur zum Einsatz. 39 Flugzeuge dieser ersten Serie wurden beschafft und ab 1922 eingesetzt. 20 weitere Flugzeuge folgten ab 1924 als zweite Serie mit dem etwas stärkeren Motor LFW II. Ein einzelnes Flugzeug (Nr. 461) wurde 1924 mit einem einiges stärkeren 300-PS-Hispano-Suiza-Motor gebaut. Die Flugleistungen verbesserten sich dadurch, jedoch liessen sich keine weiteren Motoren beschaffen. Im Jahr 1929 wurde eine weitere Serie von 20 Flugzeugen mit dem Motor LFW III gebaut.
Im Jahr 1929 wurde das Flugzeug Nr. 416 in Grossbritannien bei Handley-Page mit einem Spaltflügel versehen. Für den Auslandflug trug das Flugzeug die Zivilimmatrikulation CH-136. In der Schweiz erhielten weitere 23 der verbliebenen Flugzeuge der ersten Serie im Jahr 1930 ein solches System. 18 Flugzeuge der zweiten Serie wurden ebenfalls mit dem Vorflügel ausgerüstet, sowie alle Flugzeuge der dritten Serie, kurz nach deren Inbetriebsetzung.
Nach einer Vorführung eines Luftzieles durch Ernst Udet im März 1930 wurden die Flugzeuge der dritten Serie so ausgerüstet, dass sie mit einer auswechselbaren Zielschlepp-Vorrichtung bestückt werden konnten.
Verbleib
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da keines der Flugzeuge erhalten blieb, wurde für das Museum der schweizerischen Fliegertruppen das Projekt eines Nachbaus in Angriff genommen.[1]
Militärische Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kenngröße | Daten |
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Besatzung | 2 |
Länge | 7,60 m |
Spannweite | 11,16 m |
Höhe | 3,10 m |
Flügelfläche | 31 m² |
Leermasse | 660 kg |
max. Startmasse | 1095 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 170 km/h |
Steiggeschwindigkeit | 4 m/s |
Dienstgipfelhöhe | 5000 m |
Reichweite | 480 km |
Triebwerke | 1 × 8-Zylinder-V-Motor LFW I mit 132 kW |
Bewaffnung | 1 starres synchronisiertes MG über dem Motor 1 bewegliches MG im Beobachterstand |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The Illustrated Encyclopedia of Aircraft (Part Work 1982–1985). Orbis Publishing.
- Abteilung der Militärflugplätze Dübendorf (Hrsg.) Die Flugzeuge der Schweizerischen Fliegertruppe seit 1914, Verlag Th. Gut, Stäfa 1974.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- http://luftwaffe.festung-oberland.ch/FLUGZEUGE/DH-5/DH-5.html
- Sammlung über Bilder der Produktion und Hintergrundinformationen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans Giger: Bericht über die Tätigkeiten der Seniorengruppen Buochs und Interlaken von Mitte 1979 bis Ende 1998 ( vom 10. Juli 2019 im Internet Archive)