Jüdischer Friedhof (Ivančice)
Koordinaten: 49° 6′ 21,1″ N, 16° 22′ 31,5″ O
Der Jüdische Friedhof in Ivančice (deutsch Eibenschütz oder Eibenschitz), einer Stadt im Bezirk Okres Brno-venkov in Tschechien, wurde wahrscheinlich zu Beginn des 16. Jahrhunderts angelegt. Der nordwestlich der Stadt in der Mřenková-Straße gelegene jüdische Friedhof ist seit 2008 ein geschütztes Kulturdenkmal.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Ivančice sollen seit dem 10. Jahrhundert Juden gewohnt haben, damit würde der Ort zu den ältesten von Juden bewohnten Orten Mährens gehören. Die Jüdische Gemeinde Ivančice ist seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts urkundlich nachweisbar.
Der Friedhof wurde spätestens im 16. Jahrhundert angelegt. Auf einer Fläche von über einem Hektar stehen etwa 1800 Grabsteine (Mazewot), der älteste lesbare Grabstein ist aus dem Jahr 1552. Auf dem Friedhof gibt es Grabsteine aus der Renaissance, des Barock sowie des Klassizismus mit beachtenswerter Symbolik. Am Eingang befindet sich die Trauerhalle aus dem Jahre 1902 im Stil des Eklektizismus.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2, Sp. 1062–1063. (Online-Version).
- Ludwiga Reich: Das steinerne Archiv von Ivančice. Kamenný archiv v Ivančicích. Wieser Verlag, Klagenfurt 2017, ISBN 9783990292839.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jüdische Geschichte von Ivančice (abgerufen am 27. Februar 2013)