„Klei“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
100 Pro (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 14: Zeile 14:


==Weblinks==
==Weblinks==
*[http://www.deichverteidigung.de/seedeich.htm Technisches Hilfswerk: Seedeich]
*[http://www.hamburg.de/Behoerden/Umweltbehoerde/foej/brack/deichbau.htm Umweltbehörde Hamburg: Deichbau]
* [http://www.abendblatt.de/daten/2007/04/10/721341.html Hamburger Abendblatt: Sumpf, Sand, Torf - wo der Boden die neue A20 nicht trägt]


100 $
[[Kategorie:Bodenkunde]]

[[nl:Klei]]

Version vom 22. September 2010, 15:39 Uhr

Als Klei oder Kleiboden werden in Norddeutschland stark bindige Böden bezeichnet, die in erster Linie in den Marschen vorliegen. Das Wort leitet sich von kleben ab und gab unter anderem dem Bodentyp der Kleimarsch seinen Namen.

An der Küste ist der Ursprung des Kleibodens die Sedimentation von Schlickwatt. Die ehemaligen Meeresflächen fielen natürlich oder durch Eindeichung trocken, so dass sie heute im Inland als Marschböden vorliegen. Theoretisch können aber auch bindige Böden anderer Entstehung Klei genannt werden. Der Boden setzt sich aus höchstens 50 % Sand zusammen. Die Bodenart ist demnach tonig bis schluffig.

Nutzung

Die Kleiböden der Marschen sind generell relativ fruchtbar. Die Bodenwertzahlen einer Kleimarsch liegen zwischen 65 und 70. Sie sind aber auch Minutenböden, die nur kurze Bearbeitungszeiträume im Jahr zulassen.

Als Baugrund eignet Kleiboden sich kaum, da er sich wegen der feinen Textur unter Wassereinwirkung und -druck verformt und absackt.

Seine Dichte wird im Deichbau genutzt, beim Bau von Warften, ebenso wie der Hindenburgdamm teilweise aus Klei gebaut wurde. Bestanden Deiche früher ausschließlich aus Klei, so ist dies heute bei den wesentlich größer und breiter aufgebauten Deichen nicht mehr möglich. Die Außenseite besteht allerdings weiterhin aus diesem Material, das über einem Sandkern aufgebracht wird.

Literatur

  • Streif, H. (1990): Das ostfriesische Küstengebiet - Nordsee, Inseln, Watten und Marschen, Sammlung Geologischer Führer 57, 2. völlig neubearbeitete Auflage, Gebrüder Borntraeger, Berlin, Stuttgart, ISBN 978-3443150518

Weblinks

100 $