Krönungsmahl

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Krönungsmahl Ferdinands I. im Frankfurter Römer 1558
Krönungsmahl Josephs II. in Frankfurt (1764)

Als Krönungsmahl bezeichnet man das festliche Mahl, das nach der Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser und der Thronsetzung den dritten Teil des Krönungszeremoniell bildete.

Als die Krönungen noch in Aachen stattfanden, begab man sich nach der Krönung in die Königshalle der alten karolingischen Pfalz, später in den heute „Krönungssaal“ genannten Festsaal des Aachener Rathauses, das auf deren Trümmern errichtet wurde.

Später fanden die Krönungsmähler im Frankfurter Römer statt.

Ursprung und Geschichte

Das sich an die Krönung Ottos I. anschließende Festmahl soll die Tradition der Krönungsmähler begründet haben, über das auch Widukind von Corvey berichtete. So habe man sich nach der Krönung in die Pfalz begeben und an einer prächtigen Tafel aus Marmor Platz genommen. Dieser Bericht ist zugleich der Beleg für die Ausübung der Erzämter. Die Oberaufsicht hatte der Kämmerer, der Herzog von Lothringen Giselbert, da Aachen in seinem Machtbereich lag.

Ablauf

Im Jahre 1356 erließ Karl IV. die Goldene Bulle, um Unklarheiten bei der Wahl des römisch-deutschen Königs zu beseitigen. Dabei wurden auch zahlreiche Bestimmungen für das Zeremoniell des Krönungsmahles und anderer Festmähler formuliert.

Literatur

  • Mario Kramp (Hrsg.): Krönungen. Könige in Aachen - Geschichte und Mythos. Katalog der Ausstellung in 2 Bänden. Band 2. Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2617-3