Lee (Schiff)

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HMS Lee
Schwesterschiff HMS Kestrel
Schwesterschiff HMS Kestrel
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Zerstörer
Klasse C-Klasse
Bauwerft William Doxford & Sons, Pallion, Sunderland
Kiellegung 4. Januar 1898
Stapellauf 27. Januar 1899
Indienststellung März 1901
Verbleib Am 5. Oktober 1909 in der Blacksod Bay gestrandet und abgebrochen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 65 m (Lüa) m (Lüa)
Breite 6,4 m
Tiefgang (max.) 2,29 m
Verdrängung 350 ts
 
Besatzung 63 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Thornycroft-Wasserrohrkessel
2 × Dreifach-Expansionsmaschine
Maschinen­leistung 6.300 PS (4.634 kW)
Höchst­geschwindigkeit 30 kn (56 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Die HMS Lee war ein Zerstörer der Royal Navy. Sie strandete 1909 in der Blacksod Bay und wurde vor Ort abgebrochen.[1][2]

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kiellegung der Lee erfolgte am 4. Januar 1898 in der Werft von William Doxford & Sons in Pallion, Sunderland und der Stapellauf am 27. Januar 1899. Die Indienststellung erfolgte erst im März 1901, da die vertraglich geforderte Geschwindigkeit von 30 kn nicht erreicht wurde. Es musste mehrfach an der Antriebsanlage nachgebessert werden.[1][2]

Maschinenanlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Antriebsanlage der Lee bestand aus vier Thornycroft-Wasserrohrkesseln mit zwei Dreifach-Expansionsmaschinen, welche über zwei Antriebswellen die beiden Schrauben antrieben. Die Maschinen leisteten 6300 PS. Damit konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 30 kn erreicht werden. Es konnten 95 t Kohle gebunkert werden, mit denen bei 11 kn eine Reichweite von 1615 sm erreicht werden konnte.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schiffsartillerie der Lee bestand aus einer QF 12 pounder 12 cwt naval gun,[3] sechs Ordnance QF-6-Pfünder Hotchkiss,[4] und zwei Torpedorohren für Torpedos mit 45 cm Durchmesser.

Einsatzgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lee wurde direkt nach Indienststellung der Medway Instructional Flotilla der Kanalflotte zugeteilt. Ihre aktive Dienstzeit und Abstellung in die Reserveflotte wechselten sich regelmäßig ab. Am 14. Juli 1907 kollidierte die Lee mit dem niederländischen Geschützten Kreuzer Hr. Ms. Friesland nahe Star Point im Distrikt South Hams. Die Lee schlug dabei Leck, konnte sich aber selber über Wasser halten.[5] Am 5. Oktober 1909 lief das Schiff in der Blacksod Bay auf Grund und wurde dort abgebrochen.[6]

Klassifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Bauzeit der Lee wurden die Zerstörer nach ihrem Bauort und ihrer Geschwindigkeit klassifiziert. Die Lee gehörte somit zur Doxford-30-Knoten-Klasse. In einigen Publikationen spricht man auch von Violet-Klasse-Zerstörern.[7] 1913 erfolgte zur Vereinheitlichung eine Reklassifizierung. Zerstörer mit drei Schornsteinen, 350 t Verdrängung und 30 kn Geschwindigkeit wurden als C-Klasse klassifiziert. Obwohl die Lee zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existierte, wurde sie nachträglich ebenfalls in diese Klasse eingeteilt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roger Chesneau, Eugene M. Kolesnik (Hrsg.): Conway's All The World's Fighting Ships 1860–1905. Conway Maritime Press. New York 1979, ISBN 0-85177-133-5.
  • John E Moore: Jane's Fighting Ships of World War I. Studio Edns, 1990, ISBN 978-1-85170-378-4.
  • Norman Friedman: British Destroyers: From Earliest Days to the Second World War. Seaforth Publishing, Barnslay 2009, ISBN 978-1-84832-049-9.
  • Davic Lyon: The First Destroyers. Caxton Editions, London 1996, ISBN 1-84067-3648.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: C-Klasse Zerstörer (1913) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Fred T Jane: Janes All the Worlds Fighting Ships 1898. ARCO Publishing, 1969, S. 84–85. (englisch)
  2. a b Fred T Jane: Jane's Fighting Ships of World War I. Studio Edns., 1990, ISBN 978-1-85170-378-4, S. 96. (englisch)
  3. QF 12 pounder 12 cwt naval gun Geschützdaten auf Naval History. Abgerufen am 10. Januar 2022. (englisch)
  4. Ordnance QF-6-Pfünder Hotchkiss Geschützdaten auf Naval History. Abgerufen am 10. Januar 2022. (englisch)
  5. Naval Matters—Past and Prospective. In: The Marine Engineer and Naval Architect, Ausgabe 30 vom 1. August 1907, S. 15. (englisch)
  6. Royal Navy WW1 Destroyer Pendant Numbers Zersörerliste auf gwpda.org. Abgerufen am 10. Januar 2022. (englisch)
  7. Violet class Klassenbeschreibung auf battleships-cruisers.co.uk. Abgerufen am 10. Januar 2022. (englisch)