MÁV IVd

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MÁV IVd
MÁV-Baureihe 422
MÁV IVd 4403
MÁV IVd 4403
MÁV IVd 4403
Nummerierung: MÁV IVd 4401–4430
MÁV 422,001–030
Anzahl: 30
Hersteller: Budapest
Baujahr(e): 1898–1902
Achsformel: BB n4v
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 17.310 mm
Länge: 11.159 mm
Höhe: 4.583 mm
Breite: 3.100 mm
Gesamtradstand: 5.800 mm
Leermasse: 50,773 t
Dienstmasse: 56,903 t
Reibungsmasse: 56,903 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h (später 50 km/h)
Treibraddurchmesser: 1.220 mm
Steuerungsart: Heusinger-Walschaert
Zylinderanzahl: 4
HD-Zylinderdurchmesser: 385 mm
ND-Zylinderdurchmesser: 580 mm
Kolbenhub: 610 mm
Kesselüberdruck: 13 atü
Anzahl der Heizrohre: 228
Heizrohrlänge: 4.150 mm
Rostfläche: 2,6 m²
Strahlungsheizfläche: 12,3 m²
Rohrheizfläche: 154,6 m²
Bremse: Westinghouse

Die MÁV IVd waren Güterzug-Schlepptenderlokomotiven der ungarischen Staatsbahnen (MÁV).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da die MÁV mit vierfach gekuppelten Lokomotiven keine positiven Erfahrungen mit dem Kurvenlauf gemacht hatten (vgl. MÁV IVc), entschied man sich für die Anschaffung von Mallet-Lokomotiven für den Güterzugdienst auf steigungs- und krümmungsreichen Strecken. Die Budapester Maschinenfabrik wählte für ihren Entwurf dieselben Raddimensionen wie für die Kategorie MÁV IVc. Auch der Kessel unterschied sich kaum in seinen Abmessungen von dieser Kategorie. Der Antrieb war wie bei Mallet-Lokomotiven üblich als Verbundtriebwerk ausgeführt. Statt der Heusinger-Steuerung fand bei einigen Maschinen die Gölsdorfsche Winkelhebelsteuerung Anwendung, die sich aber in Ungarn nicht durchsetzen konnte.

Ihr vorgesehenes Einsatzgebiet hatten die 30 von 1898 bis 1902 gebauten Fahrzeuge auf den Karststrecken, auf der Strecke nach Petrozsény und in den Karpaten (BrassóPredeal). Nachdem die Tender mit einer Westinghouse-Bremse ausgerüstet worden waren, konnten die Lokomotiven auch vor Personenzügen eingesetzt werden.

Die Lokomotive mit der Nr. 4405 wurde von der MÁVAG auf der Weltausstellung Paris 1900 präsentiert.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Typenblätter der Maschinenfabrik der königlich ungarischen Staatsbahnen. 1907.
  • Mihály Kubinszky (Hrsg.): Ungarische Lokomotiven und Triebwagen. Akadémiai Kiadó, Budapest 1975, ISBN 963-05-0125-2.
  • Ernő Lányi et al.: Nagyvasúti Vontatójárművek Magyarországon. Hrsg.: Közlekedési Múzeum. Közlekedési Dokumentációs Vállalat, Budapest 1985, ISBN 963-552-161-8.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. France. Ministère du commerce, de l'industrie, des postes et des télégraphes (Hrsg.): Exposition universelle internationale de 1900 à Paris. Rapports du jury international. Groupe VI. Génie civil. Moyens de transport. Deuxième partie. Classes 32 (Tome I). Imprimerie nationale, Paris 1902, S. 191 (cnam.fr).