Möbius-Zeichen

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Das Möbius-Zeichen (auch Moebiussches Symptom genannt) ist ein typisches Symptom der endokrinen Orbitopathie. Es bezeichnet eine pathologische Konvergenzschwäche der Augen. In der klinischen Praxis kann eine quantifizierte Bestimmung des Konvergenznahpunktes erfolgen, um so Befundveränderungen zu dokumentieren. Benannt wurde das Zeichen nach dem deutschen Neurologen Paul Julius Möbius (1853–1907), der dieses Symptom erstmals[1] 1883[2] beschrieben hatte.

Weitere klinische Zeichen der endokrinen Orbithopathie sind das Graefe-Zeichen, das Dalrymple-Zeichen, das Kocher-Zeichen und das Stellwag-Zeichen.

  • Pschyrembel klinisches Wörterbuch. Mit klinischen Syndromen und Nomina Anatomica. = Klinisches Wörterbuch. Bearbeitet von der Wörterbuchredaktion des Verlages unter der Leitung von Christoph Zink. 256., neu bearbeitete Auflage. de Gruyter, Berlin u. a. 1990, ISBN 3-11-010881-X.

Einzelnachweise

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  1. Ferdinand Sauerbruch: Vorlesung Über die Basedowsche Krankheit. In: Ferdinand Sauerbruch, Hans Rudolf Berndorff: Das war mein Leben. Kindler & Schiermeyer, Bad Wörishofen 1951; zitiert: Lizenzausgabe für Bertelsmann Lesering, Gütersloh 1956, S. 262–271, hier: S. 263.
  2. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 49.