Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42

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Vorderseite der Medaille
Rückseite der Medaille

Die Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42, besser als Ostmedaille bekannt, wurde am 26. Mai 1942 von Adolf Hitler gestiftet. Entworfen wurde die Medaille vom Grafiker Ernst Krause, einem Angehörigen der SS-Propaganda-Kompanie.

Verliehen wurde diese Medaille an Soldaten, die im Zeitraum vom 15. November 1941 bis zum 15. April 1942 – im ersten Winterfeldzug an der russischen Front gekämpft hatten. Voraussetzung für die Verleihung war zusätzlich eine 14-tägige Teilnahme an Kämpfen (bei Luftwaffenangehörigen 30 Einsätze), eine Verwundung, für die ein Verwundetenabzeichen verliehen wurde oder eine Bewährung über ein Zeitraum von 60 Tagen. Der Verleihungszeitraum wurde später erweitert, so dass erst am 15. Oktober 1944 die Verleihung endgültig eingestellt wurde.

Die Verleihung durfte durch einen Bataillonskommandeur oder einen höheren Offizier vorgenommen werden.

Getragen wurde die Ostmedaille am Band durch das zweite Knopfloch (wenn vorhanden unter dem Eisernen Kreuz 2. Klasse) oder an der Ordensspange oberhalb der linken Brusttasche.

Ordensband

Der Orden hängt an einem roten Band, in der Mitte wird ein schwarzer senkrechter Strich von zwei dünneren weißen Strichen gesäumt. Die offizielle Erklärung für die Farben des Ordensbandes lautete wie folgt: Rot symbolisiert das Blut der Gefallenen. Schwarz steht für die Trauer über diese. Weiß steht stellvertretend für den Schnee.

Die Soldaten betrachteten diese Farbgebung teilweise sarkastisch und ordneten sie wie folgt zu: Links und rechts die Rote Armee, dazwischen die Rollbahn SmolenskMoskau und der Schnee. Im Soldatenjargon wurde die Medaille deshalb häufig als „Rollbahnorden“ bezeichnet oder mit Bezug auf den extremen russischen Winter 1941/42 mit seinen zahlreichen Fällen von Erfrierungen als „Gefrierfleischorden“ oder „Eisbeinorden“ bezeichnet.