Michaelskapelle (Untergrombach)
Koordinaten: 49° 5′ 16,2″ N, 8° 33′ 40,6″ O
Die Michaelskapelle ist eine barocke Wallfahrtskirche auf dem Michaelsberg bei Untergrombach am Westrand des Kraichgauer Hügellandes.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1346 stammt die erste urkundliche Erwähnung einer Kapelle auf dem Michaelsberg. Nach einer in der heutigen Kapelle wiederverwendeten, 1472 datierten Inschrift errichtete der Baumeister Hensel Frosch an ihrer Stelle eine neue spätgotische Kapelle, möglicherweise im Auftrag des Speyerer Bischofs Matthias von Rammung.[1] Bereits 1584 war die Kapelle zerfallen.
Die jetzige barocke Kapelle wurde 1742 bis 1744 im Auftrag dem Speyerer Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn erbaut. 1803 wurde die Kapelle infolge der Säkularisation geschlossen und verkauft; 1855 bis 1857 wurde unter Pfarrer Ignaz Kling die Kirche zurückgekauft und nach der Renovierung wurden die Gottesdienste und Wallfahrten wiederaufgenommen.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Drei Altäre, eine barocke Kanzel aus der ehemaligen Hambrücker Pfarrkirche, Deckengemälde sowie die Figuren der vierzehn Nothelfer sind bemerkenswert und schmücken das Innere des Gotteshauses. Im August 2007 wurde die Kapelle renoviert.
Galerie
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Blick von Süden
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Innenraum
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Vierzehn Nothelfer
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Deckengemälde von Josef Mariano Kitschker „Michael überwindet Satan“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Rott: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 9, 2: Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Bruchsal (Kreis Karlsruhe). Tübingen 1913, S. 311–317 (Digitalisat).
- Anton Wetterer: Die St. Michaelskapelle auf dem Berg bei Untergrombach, Bruchsal. Ein Beitrag zur heimatlichen Kirchengeschichte. Badenia, Karlsruhe 1933.
- Wolfgang Ossfeld: Obergrombach und Untergrombach in Mittelalter und früher Neuzeit bis um 1600. Untersuchungen zur älteren Siedlungs-, Verfassungs- und Kirchengeschichte der zwei heutigen Stadtteile von Bruchsal. Kohlhammer, Stuttgart 1975, S. 167–169.
- Michael Hassler (Hrsg.): Der Michaelsberg – Naturkunde und Geschichte des Untergrombacher Hausbergs. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1998, ISBN 3-929366-78-9, S. 93–120.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte der Michaelskapelle auf der Seite der Kirchengemeinde Bruchsal-Michaelsberg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Anneliese Seeliger-Zeiss: Die Inschriften des Grosskreises Karlsruhe. Druckenmüller, München 1981, ISBN 3-7608-9470-4, Nr. 63 (Digitalisat).