Miserikordie

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Misericordie in der Marienkirche zu Dortmund

Misericordien sind kleine Stützbretter im kirchlichen Chorgestühl. Das Chorgestühl war mit Klappsitzen versehen, die hochklappten, wenn ihr Benutzer aufstand. Als Stütze für lange Stehzeiten waren an der Unterseite der Sitze die Misericordien angebracht. Der Begriff stammt vom lateinischen Wort misericordia, zu deutsch Barmherzigkeit.

Miserikordien aus dem Chorgestühl des Quirinusmünster in Neuss

Unterhalb der Misericordien waren meist Verzierungen in Form von Schnitzereien angebracht. Aufgrund der Anordnung in der Nähe des Unterleibs zeigen diese Verzierungen zum Teil Darstellungen von negativen Dingen, etwa Allegorien der Todsünden.

Literatur

  • Hans Michael: Das Chorgestühl im Magdeburger Dom. Leben-Jesu-Tafeln und Misericordien, um 1360 und 1844. Hans Michael, Magdeburg 2002, ISBN 3-8311-3899-0.

Weblinks

Commons: Miserikordie – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien