Rautenpython

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Morelia spilota)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rautenpython

Rautenpython (Morelia spilota)

Systematik
ohne Rang: Toxicofera
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Pythonartige (Pythonoidea)
Familie: Pythons (Pythonidae)
Gattung: Rautenpythons (Morelia)
Art: Rautenpython
Wissenschaftlicher Name
Morelia spilota
(Lacépède, 1804)
Rautenpython (Morelia spilota spilota)

Der Rautenpython (Morelia spilota), auch Teppichpython oder Diamantpython, ist eine Schlangenart aus der Familie der Pythons (Pythonidae).

Dieser große Vertreter der Gattung Morelia tritt in seinem weiten Verbreitungsgebiet von Australien und Neuguinea in vielen Farbvariationen auf. Er ist sehr anpassungsfähig und ist nacht- aber auch tagaktiv. Häufig findet man ihn in der Nähe menschlicher Behausungen, wo er sich als Vertilger von Ratten und Mäusen nützlich macht. Die Schlange ist aber oft von Parasiten wie Ophidascaris robertsi befallen und scheidet deren Eier mit dem Kot aus. Diese können sich dann im Mensch als Fehlwirt bis zum Larvenstadium entwickeln.[1]

Die meisten Unterarten zeigen eine aus hellen und dunklen Bändern oder Netzen bestehende komplexe Zeichnung auf braunem, rötlichbraunem oder grauem Grund. Alle Variationen haben einen dreieckigen Kopf, der sich deutlich vom Hals abhebt und mit vielen kleinen Schuppen bedeckt ist. Die Schuppen der Mundränder tragen eine Reihe auffälliger Grubenorgane; die Augen sind mäßig groß und besitzen senkrechte Pupillen.

Nach Henderson und Powell werden zurzeit sieben Unterarten anerkannt:[2]

  • Morelia spilota spilota
  • M. s. cheynei
  • M. s. mcdowelli
  • M. s. metcalfei
  • M. s. imbricata
  • M. s. variegata
  • M. s. harrisoni

Die Weibchen des Schild-Paradiesvogels belegen mit der abgeworfenen Haut dieser Schlange den Rand ihrer Nester. Das Verhalten dient vermutlich dazu, Fressfeinde abzuschrecken.[3]

  • Chris Mattison: Die Schlangen-Enzyklopädie. Alle Arten der Welt. Merkmale, Verbreitung, Biologie. BLV, München/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-405-15497-9. (Gebundene Ausgabe)
  • Mark Mense: Rautenpythons: Morelia bredli, Morelia carinata und der Morelia-spilota-komplex. Natur-und-Tier-Verlag, Münster 2006, ISBN 3-937285-48-2. (Gebundene Ausgabe)
Commons: Rautenpython – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. L. Fischer: Hirnparasit: Wie kam der Wurm ins Gehirn einer Australierin? In: Spektrum der Wissenschaft. Abgerufen am 29. August 2023.
  2. R. W. Henderson and R. Powell: The biology of Boas and Pythons: A retrospective look to the future. In: R. W. Henderson and R. Powell (Hrsg.): Biology of the Boas and Pythons. Eagle Mountain Publishing Company, Eagle Mountain., 2007: S. 3–22
  3. P. J. Higgins, J. M. Peter und S. J. Cowling: Handbook of Australian, New Zealand & Antarctic Birds: Volume 7 Boatbill to Starlings, Part A: Boatbill to Larks. Oxford University Press, Melbourne 2006, ISBN 978-0-19-555884-5. S. 638