Oleg (Schiff, 1904)

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Schiffsdaten
Schiffstyp Geschützter Kreuzer
Schiffsklasse Bogatyr-Klasse
Schwesterschiffe Bogatyr; Kagul; Oschakow; Witjas
Baudaten
Bauwerft Neue Admiralitätswerft, St. Petersburg
Kiellegung 6. Juli 1902
Stapellauf 14. August 1903
Fertigstellung 1904
Verbleib Gesunken am 17. Juli 1919 in Kronstadt
Technische Daten
Wasserverdrängung (Konstr.) 6.550 ts
Verdrängung (Einsatz) 7.070 ts
Länge 134,2 m
Breite 16,6 m
Tiefgang 6,3 m
Bewaffnung
(1904)
  • 12 x 152 mm L/45-Geschütze
  • 12 x 75 mm L/50-Geschütze
  • 8 x 47 mm L/43-Geschütze
  • 2 x 37 mm L/23-Geschütze
  • 2 x 7,62-mm-Maschinengewehr
  • 4 Torpedorohre 38,1 cm
Bewaffnung
(1916)
  • 16 x 130 mm L/55-Geschütze
  • 1 x 75 mm L/30-FlaK
  • 2 x 47-mm-Flak
  • 2 x 7,62-mm-Maschinengewehr
  • 2 x Torpedorohre 45,7 cm
  • 150 Minen
Panzerung
  • Gürtelpanzer:
  • Kommandostand: 140 mm
  • Kasematten: 80 mm
  • Türme: 127 mm
  • Hauptdeck: 80 mm (max.)
Antriebsanlage 16 Normand-Sigaudy-Dampfkessel
2 stehende Dreifachexpansions-Dampfmaschinen
auf 2 Wellen
Maschinenleistung Konstruktion: 23.000 PSi
Dauerbetrieb: 19.500 PSi
Brennstoffvorrat 1.020 t Kohle
Geschwindigkeit Konstruktion: 23 Knoten
Dauerbetrieb: 20 kn
Fahrbereich 2.100 sm bei 12 kn
Besatzung 589 Mann

Die Oleg (russisch Олег) war ein Geschützter Kreuzer der Bogatyr-Klasse der zaristischen russischen Marine.

Geschichte

Schlacht bei Tsushima

Das Schiff wurde als Teil der Baltischen Flotte im Russisch-Japanischen Krieg in den Pazifik verlegt. Unter dem Kommando des Admirals Oskar Enkwist nahm es an der Seeschlacht bei Tsushima am 27. Mai 1905 teil und wurde von japanischen Kreuzern der III. und IV. Kreuzerdivision beschädigt. Zusammen mit Schemtschug und Aurora konnte die Oleg entkommen und wurde in Manila von den Amerikanern interniert.

Nach der Rückkehr in die Ostsee wurde die Bewaffnung modifiziert und die Torpedoschutznetze von Bord genommen. Am 6. Oktober 1908 lief die Oleg bei Steinort auf und konnte erst am 17. Oktober wieder geborgen werden.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg war die Oleg ein Teil der 1. Kreuzerbrigade und jagte gemeinsam mit den Kreuzern Admiral Makarow, Bajan und dem Schwesterschiff Bogatyr in einem Gefecht mit deutschen Kreuzern den deutschen Minenkreuzer SMS Albatross am 2. Juli 1915 bei Östergard, Gotland auf den Strand (siehe Gotland-Raid). Am 16. Juni 1916 lief die Oleg erneut auf – diesmal auf eine versenkte Barke vor Reval.

Oktoberrevolution

Im August 1917 wurde die Oleg von der Mannschaft übernommen, die sich den Bolschewiki anschloss, und war aktiv an der Oktoberrevolution am 6./7. November 1917 beteiligt. die Oleg blieb nach der Revolution in der Ostsee aktiv.

Verbleib

Das Schiff wurde am 17. Juni 1919 nachts von dem britischen Schnellboot CMB-4 bei einem britischen Überfall auf Kronstadt mit einem Torpedotreffer versenkt. Teile der Bewaffnung wurden noch 1919 geborgen, weitere Teile der Oleg wurden 1933 abgewrackt. 1938 wurde die Oleg gehoben und abgewrackt.

Weblinks