Protestantische Kirche (Wollmesheim)

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Protestantische Kirche
Protestantische Kirche Wollmesheim ehemals St. Mauritius, Westturm 1094–1105, Eckquader ebenfalls romanisch

Protestantische Kirche Wollmesheim ehemals St. Mauritius, Westturm 1094–1105, Eckquader ebenfalls romanisch

Basisdaten
Konfession protestantisch
Ort Landau in der Pfalz, Deutschland
Widmung ursprünglich ab 1040 Heiliges Kreuz, ab der Zeit um 1450 Heiliger Mauritius
Baugeschichte
Bauzeit um 1030–18. Jahrhundert
Baubeschreibung
Baustil Romanik
Bautyp Saalbau
Funktion und Titel

bis 1932 Simultankirche

Koordinaten 49° 10′ 55,7″ N, 8° 5′ 1,1″ OKoordinaten: 49° 10′ 55,7″ N, 8° 5′ 1,1″ O

Die Protestantische Kirche in Wollmesheim ist das älteste Kirchengebäude der Pfalz. Sie wurde 1040 dem heiligen Kreuz geweiht und erhielt um 1450 das Patrozinium des hl. Mauritius. Bis zum Bau einer katholischen Kirche im Jahre 1932 bestand ein Simultaneum.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anstelle einer bereits 991 erwähnten hölzernen Kirche wurde die heutige Dorfkirche um 1030 errichtet. Umfangreiche Mauerteile des Langhauses, insbesondere die Eckkanten aus Quadersteinen, sind bis heute erhalten. Am 18. August 1040 wurde sie von dem Speyerer Bischof Sigibodo zu Ehren unseres Herrn Jesus Christus, seines glorreichen Kreuzes und der Heiligen Jungfrau und Gottesmutter Maria geweiht. Der 24 m hohe Turm wurde zwischen 1095 und 1105 erbaut und ist vollständig erhalten. Die Holzbalken stammen aus der Erbauungszeit. Er bietet Platz für ein dreistimmiges Geläut (gis′-h′-cis″), dessen mittlere Glocke Ende des 13. Jahrhunderts von Meister Thomas in Trier gegossen wurde und als eine der drei ältesten Glocken der Pfalz gilt. Im 18. Jahrhundert wurde das Kirchenschiff nach Osten hin verlängert und erhöht. Zudem erhielt die Kirche – der Barockzeit entsprechend – große rundbogige Fenster und ein Barockportal an der Südseite. Zum 950. Kirchenjubiläum 1990 wurde die Kirche einer gründlichen Außenrenovierung unterzogen, wobei zwei salische Sandsteinsarkophage aus der Zeit um 1025/1030 und zwei Taufsteine ausgegraben wurden. Dabei wurde auch das ursprüngliche Westportal am Turm geöffnet. 1994 wurde einer der verschütteten Taufsteine im Altarbereich der Kirche aufgestellt.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kirchengemeinde Wollmesheim