RSV Heiligenbeil

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Logo des RSV Heiligenbeil

Der Rasensportverein Heiligenbeil 1920 (RSVH) war ein deutscher Sportverein in Ostpreußen. Heiligenbeil gehört heute zu Russland und heißt Mamonowo.

Geschichte und sportliche Entwicklung

Der RSV Heiligenbeil wurde am 23. Februar 1920 gegründet. Als Vereinsfarben wählte er rot-weiß. Die Heimspiele trug man im (1941) 3.000 Zuschauer fassenden Städtischen Stadion an der Rosenberger Chaussee aus, das die Vereinsmitglieder in der Gründungsphase in Eigenarbeit aus einem alten Turnplatz in einen Sportplatz mit Fußballfeld verwandelt hatten. Der Sportplatz wurde 1929 zu einer modernen Anlage umgebaut.

In den ersten Jahren spielten die Rasensportler im Unterbezirk Braunsberg, 1925 wechselten sie in den Bezirk I Königsberg. Jetzt stellten sich auch langsam Erfolge ein: 1927 gewann man die Meisterschaft der 2. Klasse, 1930 gelang der Aufstieg in die Kreisliga. Der Höhepunkt der fußballerischen Entwicklung wurde von 1935 bis 1937 erreicht, als die Heiligenbeiler für zwei Jahre in der Gauliga Ostpreußen, der damals höchsten Klasse spielten. 1945 ist der Verein erloschen.

In seiner besten Zeit hatte der RSVH rund 160 aktive und etwa 100 passive Mitglieder und stellte wegen seiner Erfolge für die Stadt und den Kreis Heiligenbeil einen beachtlichen Werbeträger dar, vor allem für den Tourismus. Neben dem Fußball gab es im Verein Abteilungen für Leichtathletik, Frauenarbeit, Handball, Faustball, Schwimmen, Tischtennis, Schach, Kegeln und Kleinkaliberschießen.

Literatur

  • Georg Jenkner: 700 Jahre Heiligenbeil 1301–2001. Eine Zeitreise von Swentomest über Heiligenbeil nach Mamonowo. Herausgegeben von der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil. Rautenberg, Leer 2001, ISBN 3-7921-0623-X.
  • Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs, Band 7: Vereinslexikon. Agon-Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9.