Rurik (Schiff, 1908)
Datei:Russian armored cuiser Rurik (1908).jpg | |
Schiffsdaten | |
Schiffstyp | Panzerkreuzer |
Baudaten | |
Bauwerft | Vickers; Barrow in Furness |
Kiellegung | 9. August 1905 |
Stapellauf | 4. November 1906 |
Fertigstellung | 8. November 1908 |
Verbleib | 1918 Hulk; 1923-30 abgewrackt |
Technische Daten | |
Wasserverdrängung (Konstruktion) | 15.170 ts |
Wasserverdrängung (Einsatz) | 16.933 ts |
Länge | 161.3 m |
Breite | 22.9 m |
Tiefgang | 8.7 m |
Bewaffnung |
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Panzerung |
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Antriebsanlage |
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Maschinenleistung | ca. 20.580 PSi |
Brennstoffvorrat |
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Geschwindigkeit | 21,43 Knoten |
Fahrbereich | 4.000 sm bei 10 kn |
Besatzung | 943 Mann |
Die Rurik (Рюрик) war ein Panzerkreuzer, der 1906 bei Vickers in Barrow in Furness für die Kaiserlich Russische Marine gebaut wurde. Das Schiff war nach dem sagenhaften Waräger-Fürsten und zugleich ersten Zaren Russlands benannt. Der Name stand allerdings auch in der Tradition des 1895 in Dienst gestellten Panzerkreuzers Rurik, der im Russisch-Japanischen Krieg 1904 im Seegefecht bei Ulsan versenkt wurde.
Technische Aspekte
Der Entwurf stammte vom Chefkonstrukteur von Vickers, Eustace Tennyson-D'Eyncourt, der das Schiff nach russischen Vorstellungen konstruierte. Ausschlaggebend für den Bau waren die starken Verluste im Russisch-Japanischen Krieg, die Russland von Platz 3 der damaligen Seemächte auf den 6. Platz abrutschen ließen. Um dies zu kompensieren, wurde ein umfangreiches maritimes Rüstungsprogramm beschlossen, wozu auch der Bau von Schiffen auf ausländischen Werften gehörte.
Die Rurik war, was Anzahl und Kaliber der Hauptartillerie betraf, der am schwersten bewaffnete Panzerkreuzer, der jemals gebaut wurde. Die Panzerung entsprach dagegen den damals üblichen Werten; d.h. der Zitadellpanzer war 152 mm und die Decks waren bis zu 76 mm dick. Der Kreuzer war langsamer als die meisten seiner Zeitgenossen und nur wenig schneller als die meisten Einheits-Linienschiffe der Vor-Dreadnought-Ära mit ihrer Standardgeschwindigkeit von 18 Knoten. Mit dem Erscheinen der neuen Großkampfschiffgeneration war die Rurik in dieser Hinsicht entwertet. Da jedoch in ihrem zukünftigen Einsatzgebiet, der Ostsee, deutscherseits auch nur veraltete Schiffe eingesetzt wurden, war sie dort ein sehr starker Gegner. Die alten deutschen Panzerkreuzer der Prinz Adalbert- und Roon-Klasse, sowie die Linienschiffe der (alten) Kaiser- bzw. der Wittelsbach-Klasse liefen im Schnitt maximal 21 bzw. 18 Knoten und waren nur mit 4 × 21 cm oder 4 × 24 cm Geschützen bewaffnet.
Einsätze im Ersten Weltkrieg
Die Rurik war das Flaggschiff der Baltischen Flotte und war an einer Anzahl von Kampfhandlungen einschließlich Minenlegeoperationen beteiligt. Schon am 27. August 1914 führte der Oberbefehlshaber der Baltischen Flotte, Admiral Nikolai Ottowitsch von Essen, die Panzerkreuzer Rurik und Pallada in die Ostsee, um dort Handelskrieg zu führen; obwohl das Unternehmen erfolglos blieb, war dieser Vorstoß für die Moral der russischen Marine wichtig, da er den Besatzungen signalisierte, dass sie nicht nur untätig in ihren Häfen bleiben mussten. Am 13. Februar 1915 lief die Rurik auf Grund, konnte aber wieder befreit und repariert werden. Am 2. Juli 1915 stiess sie beim Gotland-Raid nachträglich zu den russischen Streitkräften, die die deutschen Schiffe auf deren Rückzug bekämpften. Am 19. November 1916 lief sie auf eine Mine, aber die Schäden wurden repariert. Im April 1918 nahm sie am Eismarsch der Baltischen Flotte von Helsingfors nach Kronstadt teil.
Verbleib
Nach Kriegsende wurde die Rurik zunächst als Hulk genutzt und im November 1923 zum Verschrotten verkauft.
Literatur
- Stephen McLaughlin, From Ruirik to Ruirik; Russia's Armoured Cruisers, in "Warship" 1999-2000. Conway Maritime Press (Englisch)