Süddeutscher Postillon

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Süddeutscher Postillon

Beschreibung deutsche Satirezeitschrift
Verlag Maximin Ernst, München
Erstausgabe 30. Januar 1882
Einstellung 1910
ZDB 552494-5

Der Süddeutsche Postillon (zeitweise auch der Süd-Deutsche Postillon) war eine deutsche Satirezeitschrift, die 1882 in München von Louis Viereck und Max Kegel gegründet worden war und bis 1910 erschien.[1] Als Verleger war Maximin Ernst tätig, der auch Lenins illegale Zeitschrift Iskra druckte.[1]

Profil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Süddeutsche Postillon gilt als „Proletarier“ unter den in München erscheinenden Satirezeitschriften.[2]

Eduard Fuchs urteilte, dass sich seine Zeitschrift „vom ‚Wahren Jakob‘ durch eine wesentlich schärfere Tonart, durch eine energischere Pflege der politischen Satire“ unterscheide.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütezeit der Zeitschrift lag in den Jahren 1892 bis 1901, als die Zeitschrift von Eduard Fuchs geleitet wurde. Sie blieb allerdings immer weniger erfolgreich als das Stuttgarter Konkurrenzblatt Der Wahre Jacob. Ursula E. Koch sprach auch vom „Stiefkind der SPD“.[1]

Leserschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Leser werden hauptsächlich erwachsene, politisierende Arbeiter in Bayern, Sachsen und Thüringen angenommen.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Süddeutscher Postillon. In: Lexikon sozialistischer deutscher Literatur. Bibliographisches Institut, Leipzig 1964, S. 482–484.
  • Süddeutscher Postillon. Ein Querschnitt in Faksimiles. Hrsg. und eingeleitet von Udo Achten. Berlin 1979.
  • Norbert Rothe (Hrsg.): Frühe sozialistische satirische Lyrik aus den Zeitschriften „Der wahre Jakob“ und „Süddeutscher Postillon“. Akademie-Verlag, Berlin 1977 (Textausgaben zur frühen sozialistischen Literatur in Deutschland 19).
  • Klaus-Dieter Pohl: Allegorie und Arbeiter. Bildagitatorische Didaktik und Repräsentation der SPD 1890–1914. Studien zum politischen Umgang mit bildender Kunst in der politisch-satirischen Zeitschrift ‚Der Wahre Jacob‘ und ‚Süddeutscher Postillon‘ sowie in den Maifestzeitungen. Osnabrück 1986 (Univ. Diss.).
  • Ursula E. Koch: Eduard Fuchs und das politische Arbeiter-Witzblatt ‚Süddeutscher Postillon‘ (1892–1901). In: Ridiculosa 1995.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Ursula E. Koch: Eduard Fuchs und das politische Arbeiter-Witzblatt Süddeutscher Postillon. In: eiris.eu. o. J., abgerufen am 19. Januar 2012.
  2. Diese Selbstbezeichnung findet sich im Artikel Abonniert den Süddeutschen Postillon. In: Süddeutscher Postillon 1887, Nr. 1.
  3. Eduard Fuchs: Die Karikatur der europäischen Völker von 1848 bis zur Gegenwart. Berlin [1903].