SO B 2/3

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
SO B 2/3
Nummerierung: SO 21–26
JS 74–79
SBB 1074–1079
Anzahl: 6
Hersteller: Koechlin
Baujahr(e): 1868–1870
Ausmusterung: 1905–1907
Achsformel: 1'B
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 14 050 mm
Fester Radstand: 3500 mm
Gesamtradstand: 3500 mm
Leermasse: 36,7 t
Dienstmasse mit Tender: 48,0 t
51,0 t (nach Umbau)
Reibungsmasse: 20,9 t
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Treibraddurchmesser: 1670 mm
Steuerungsart: innenliegend
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 420 mm
Kolbenhub: 560 mm
Kesselüberdruck: 8.5 atü
10 atü (nach Umbau)
Anzahl der Heizrohre: 177
155 (nach Umbau)
Heizrohrlänge: 4100 mm
Rostfläche: 1,3 m²
Strahlungsheizfläche: 6,1 m²
6,9 m² (nach Umbau)
Verdampfungsheizfläche: 115,8 m²
106,8 m² (nach Umbau)
Wasservorrat: 5,5 m³
7,0 m³ (nach Umbau)
Brennstoffvorrat: 2,5 t
4,0 t (nach Umbau)
Bremse: Dampfbremse, ab 1888 Druckluft Wegner, ab 1895 Westinghouse­bremse
Lokbremse: Gegendampfbremse
Zugbremse: ab 1888 Druckluftbremse
Zugheizung: ab 1889
Geschwindigkeitsmesser: ab 1889
Steuerung: Stephenson

Die Association des Chemins de fer de la Suisse Occidentale (S-O) beschaffte im Jahre 1868 und 1870 insgesamt 6 Schlepptenderdampflokomotiven der Bauart B 2/3, die als Gemischtzuglokomotiven konstruiert waren. Sie wurden von der Maschinenfabrik Koechlin in Mülhausen geliefert. Der Kaufpreis wird mit 52 900 Schweizer Franken angegeben.

Technisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Maschine war eine des Stephenson-Longboilertyps. Die Feuerbüchse war hinter den Treibachsen angeordnet, auf ihr befand sich ein Sicherheitsventil. Die Maschine besass einen Innenrahmen. Der Kessel hatte einen Dampfdom, auf dem sich ein weiteres Sicherheitsventil befand. Das aussenliegende Triebwerk griff auf die vordere Treibachse. Die Treibstange befand sich aussen an dem Kuppelstangenzapfen. Die innenliegende Steuerung war in der Bauart Stephenson. Die Umsteuerung erfolgte über Schraube und Rad. Es war eine Gegendampfbremse vorhanden. Die Kolbenstangen waren nach vorne durchgeführt. Auf dem Kessel befand sich ein Sanddom, dessen Fallrohr vor die Treibachse führte. Alle Federn standen über dem Rahmen. Das Umlaufblech war tiefliegend und hatte Radschutzkästen.

Bei der Neubekesselung wurden die Tender für grössere Betriebsvorräte eingerichtet. Das Gewicht der Maschine veränderte sich nicht wesentlich, obwohl der neue Kessel nun statt für einen Betriebsdruck von 8.5 atü für 10 atü zugelassen war. Auch erhielten die Maschinen ein richtiges, allerdings nach hinten offenes Führerhaus. Dies löste die «Lunettes»-Stirnwände mit kleinem Wetterdach ab.

Beim zweiachsigen Tender mit Aussenrahmen befanden sich die Federn ausserhalb des Rahmens über den Achslagern. Die Spindelhandbremse wirkte auf die acht Bremsklötze der Tenderachsen. Auf diese Klötze wirkte bis zum Einbau der Druckluftbremse auch eine direkte Dampfbremse. Zwischen 1888 und 1890 wurden die Lokomotiven mit einer Druckluftbremse nach Wegner ausgerüstet, die auf die Tenderachsen wirkte. 1895 wurde sie durch eine Westinghousebremse ersetzt.

Zwischen 1889 und 1890 wurden die Lokomotiven mit einer Dampfheizung und Geschwindigkeitsmesser nachgerüstet.

Bezeichnung SO-Nr. SO/SOS-Nr.
ab 1870
JS-Nr.
ab 1890
SBB-Nr.
ab 1903
Name Fabrik-
Nummer
Maschine
Fabrik-
Nummer
Tender
Baujahr Hersteller 2. Kessel ausrangiert
ab 1873: II
ab 1887: A2T
ab 1902: B 2/3
11 21 74 1074 Moléson 1085 645 1868 Koechlin 1892 1905
21 22 75 1075 Jaman 1086 646 1888 1905
31 23 76 1076 Fleurier 1087 647 1891 1907
26 26 79 1079 Montreux 1276 777 1870 1891 1905
27 27 77 1077 Colombier 1277 778 1890 1907
28 28 78 1078 Morat 1278 779 1889 1904

Bemerkungen: 1 Die Umnummerierung zu 21–23 wurde 1870 noch durch die SO durchgeführt.

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotiven waren der Werkstätte in Yverdon zugeteilt.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847–1966. 4. nachgeführte Auflage, Birkhäuser, Stuttgart 1967. S. 204ff