Sauer Flugmotoren

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Sauer Flugmotorenbau
Rechtsform GmbH
Gründung 1978
Sitz Ober-Olm, Deutschland
Leitung Liliana Manthey, Martin Manthey
Branche Luftfahrt
Website www.sauer-flugmotorenbau.de

Sauer Flugmotorenbau ist ein Hersteller von Flugzeugmotoren aus Ober-Olm in Deutschland. Heute stellt Sauer luftgekühlte Zwei-Takt- und Vier-Takt-Motoren insbesondere für die Luftfahrt, aber auch andere Spezialanwendungen her. Darüber hinaus werden weitere Teile wie Getriebe für Luftfahrzeuge sowie Dienstleistungen, insbesondere Wartung und Reparatur von Flugzeugteilen, angeboten.

Sauer Flugmotoren werden vorrangig für Selbstbauluftfahrzeuge und Experimentals verwendet. Sie werden auch in größeren Stückzahlen produzierten Flugzeugen eingesetzt, dann allerdings häufig nur in alternativen Varianten mit geringen Stückzahlen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anfänge von Sauer gehen auf Heinrich Sauer zurück, der im Jahr 1978 begann, den Motor des VW Käfer, ein luftgekühlter Boxermotor (Volkswagen Motor Typ 1, in seiner ursprünglichen Variante in den 1930er Jahren von Ferdinand Porsche entwickelt), zu einem Flugzeugmotor umzubauen. Die Zertifizierung als Luftfahrtmotor erfolgte dann im Jahr 1987.[1]

Im Jahr 1990 wurde der Viertakter S 1800 vom Luftfahrtbundesamt erstmalig zertifiziert und zugelassen.[2] Dieser Motor mit rund 50 PS (36 kW) Dauerleistung fand in verschiedenen Flugzeugen, insbesondere Motorseglern, Verwendung.

2005 schied Heinrich Sauer aus Altersgründen aus dem Unternehmen aus, für ihn übernahm Martin Manthey die Geschäftsführung.[3]

Im Jahr 2023 gab das Luftfahrtbundesamt im Rahmen der Nachrichten für Luftfahrer bekannt, dass EASA-1-Formblätter gefunden wurden, welche rechtswidrig auf den Namen Sauer Flugmotoren ausgestellt worden sind. Die Teile, die mit Bezug auf diese Freigaben vertrieben worden sind, gelten als nicht lufttüchtig und die Verwendung in Luftfahrzeugen somit nicht zulässig.[4]

Motoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sauer S 1800

Die Modellbezeichnungen der Sauer-Motoren beziehen sich auf den Hubraum des Modells in Kubikzentimetern. Die nachfolgende Auflistung ist nicht vollständig; insbesondere für den Eigenbau und Experimentals wurden von Sauer weitere Motoren in kleinen Stückzahlen gefertigt. Einige der von Sauer vertriebenen Zweitaktmotoren mit zwei oder drei Zylindern wurden ursprünglich von Göbler-Hirthmotoren entwickelt und sind auch unter anderen Modellbezeichnungen erhältlich.

Viertaktmotoren (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sauer Flugmotoren. Abgerufen am 21. Februar 2024.
  2. Datenblatt zum Sauer S 1800 des Luftfahrtbundesamtes
  3. Sauer Flugmotoren: Geschichte. Abgerufen am 21. Februar 2024.
  4. Christian Bernius: Ungültigkeitserklärungen von EASA-Form 1 der Firma Sauer Flugmotoren GmbH. 22. Februar 2023, abgerufen am 21. Februar 2024 (deutsch).