Schiebetor (Wasserbau)

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Schiebetor während der Öffnung, Kaiserschleuse Bremerhaven

Als Schiebetor oder Rolltor wird im Wasserbau eine besondere Bauart von Schleusentoren bezeichnet. Sie gehören zu den Schleusentoren mit horizontaler Bewegungsbahn.

Aufbau und Funktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Schiebetor öffnet und schließt sich in horizontaler und lateraler Richtung zur Achse einer Schiffsschleuse. Es wird im Regelfall für den Verschluss einer sehr breiten und besonders großen Schleusenkammer genutzt und besteht aus einer wagenähnlichen Stahlkonstruktion, die auf Schienen läuft bzw. an einer Schienenkonstruktion hängt. Spezielle Dichtungssysteme garantieren einen geringen Wasserverlust während des Schleusenvorganges.

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Typen von Schleusentoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hubtor als Schütztafel mit senkrechter Bewegung in Richtung der Torebene nach oben.
  • Klapptor als einflügeliges Schleusentor mit waagerechter, am Schleusenkammerboden angebrachter Drehachse.
  • Segmenttor als um eine horizontale Achse drehbarer Staukörper mit kreiszylindrischer Torhaut.
  • Stemmtor aus zwei Flügeln (selten nur ein Flügel) mit senkrechter Drehachse.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schiebe- oder Rolltor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ryszard Daniel, Tim Paulus: Lock gates and other closures in hydraulic projects. Butterworth-Heinemann, Amsterdam 2018, ISBN 978-0-12-809264-4, S. 120 ff.
  • Otto Lueger: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Band 7: Papierfärberei bis Schwefelsäure. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, Leipzig, 2., vollständig neu bearbeitete Aufl. 1909, S. 721–723.
  • Hans Dehnert: Schleusen und Hebewerke. Springer-Verlag, Berlin 1954.