Schloss Kunrau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2010 um 06:15 Uhr durch Niteshift (Diskussion | Beiträge) (Heutige Nutzung: nach Eingemeinung, Aktualisierung erforderlich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schloss Kunrau

Schloss Kunrau ist ein Schloss im Ort Kunrau in Sachsen-Anhalt.

Geschichte

Das Schloss wurde von 1859 bis 1861 für Theodor Hermann Rimpau, den Leiter der Meliorationsarbeiten im Drömling, gebaut. Der Architekt war ein Schüler Karl Friedrich Schinkels. Der Baustil orientierte sich an Villen in Berlin-Tiergarten. 1905 übernahm ein Schwiegersohn Rimpaus, Wilhelm Beseler, das Gebäude. Es folgte 1909 ein Umbau im Stile der italienischen Renaissance. Im unteren Teil des Schlossturms befand sich ein Wintergarten.

Schloss Kunrau, Straßenseite

Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs erfolgten Plünderungen und Zerstörungen, denen das wertvolle Mobiliar des Schlosses zum Opfer fiel. Es folgte bis 1949 eine Nutzung des Schlosses als Flüchtlingsunterkunft. Anschließend wurde das Gebäude zu einem Kulturhaus umgebaut. Die vier Gesellschaftsräume der ersten Etage wurden dafür zu einem großen Saal umgebaut.

Ausstattung

Der Turm des Schlosses ist 22,5 Meter hoch. Von der Innengestaltung blieben Stuckdecken im Eingangsbereich, ein Erkerfenster mit Blick in das Foyer sowie Holzschnitzereien an der Balustrade bis heute erhalten.

Schlossturm

An das Schloss schließt sich ein Schlosspark an, der als Baumpark mit Naturlehrpfad angelegt ist.

Heutige Nutzung

Das in Teilen noch sanierungsbedürftige Gebäude wurde bis 2009 als Sitz der Gemeindeverwaltung Kunraus und der Verwaltungsgemeinschaft Klötze genutzt. Weitere Gebäudeteile werden von einem Ökozentrum, einem Naturerfahrungszentrum und dem Fremdenverkehrsverein genutzt. Auch finden standesamtliche Trauungen im Schloss statt.

Literatur

  • Corinna Köhlert, Jürgen Blume: Von Schlössern und Burgen in Sachsen-Anhalt. Halle (Saale) 2000, ISBN 3-89812-058-9

Koordinaten: 52° 33′ 50,8″ N, 11° 1′ 8,9″ O