Schloss Rauenstein (Erzgebirge)

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Schloss Rauenstein von der gegenüberliegenden Talseite

Schloss Rauenstein ist eine Burganlage im Ortsteil Rauenstein der Stadt Lengefeld (Erzgebirge). Die Anlage diente der Überwachung des Flöha-Überganges entlang der Strecke von Freiberg nach Annaberg.

Geschichte

Die Ersterwähnung der Burg erfolgte 1323, aufgrund archäologischer Untersuchungen wird eine Erstbebauung bereits um 1200 angenommen. Die ersten Herren von Rauenstein waren die Schellenberger. Nach einigen Herrschaftswechseln ging das Schloss 1567 in kursächsischen Besitz über. Das eingerichtete Amt Rauenstein wurde 1596 zu Wolkenstein geschlagen. Um 1630 wurden größere bauliche Veränderungen vorgenommen. Aus dieser Zeit stammt auch der Straßentunnel. Von 1651 bis 1743 war das Schloss in Pachtbesitz der Familie von Römer, die im Schneeberger Raum durch den Silberbergbau zu größerem Reichtum gekommen war. Die Besitzer Christian August Hähnel, der Rauenstein 1816 erworben hatte, sein Neffe Wolfgang Freiherr von Herder (Besitzer 1843 bis 1853) sowie dessen Sohn Wilhelm Freiherr von Herder waren Abgeordnete des Sächsischen Landtags. Der folgende Besitzer Gottfried Freiherr von Herder war von 1893 bis 1898 deutschkonservativer Reichstagsabgeordneter. Nach der Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 diente das Schloss als Kindererholungsheim und ist seit 1998 Familienbesitz, der nur von außen besichtigt werden kann.

Literatur

  • Rauenstein. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 8. Band. Schumann, Zwickau 1821, S. 790–797.

Koordinaten: 50° 43′ 44,5″ N, 13° 12′ 3,5″ O