Schloss Seggerde

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Schloss Seggerde

Das Schloss Seggerde in Seggerde, einer kreisangehörigen Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt, wurde 1833 bis 1838 von Werner Friedrich von Spiegel und zu Peckelstein im Stil des Spätbarocks erbaut.

Geschichte

Im Jahr 1224 wird ein Siegfried von Seggerde beschrieben, der wahrscheinlich als Namensgeber fungierte. Zwei Jahre später tauchte Seggerde erstmals im Lehnregister des Luthard von Meinersen auf. Die damalige Wasserburg wurde im Jahr 1618 von der aus Halberstadt stammenden Familie von Spiegel und zu Peckelsheim erworben und blieb bis 1892 in ihrem Besitz. In diese Zeit fällt auch der Umbau der alten Wasserburg, die ursprünglich eine einfache Befestigungsanlage war, die zum Schutz vor den Slawen erbaut wurde.

Im Jahr 1828 erbte Werner Friedrich von Spiegel und zu Peckelstein neben zahlreichen anderen Gütern die Wasserburg, auf welche er nach kurzzeitigem Aufenthalt in Halberstadt 1830 übersiedelte. Im Jahr 1833 begann er die Wasserburg zu einer spätbarocken Dreiflügelanlage umbauen zu lassen. In diese Zeit fällt auch die Anlage des Englischen Landschaftsparks mit seinen zwei großen Seen sowie einer Orangerie und einem Palmenhaus. Die heute noch das Schloss von drei Seiten umschließenden Wassergräben sind die letzten Anzeichen dafür, dass hier einst eine wehrhafte Wasserburg stand.

Das Schloss in Seggerde einschließlich Rittergut und Ländereien vererbte die 1892 verstorbene Frau von Werner Friedrich von Spiegel und zu Peckelstein, dem Sohn des oben genannten, an ihren Schwager, den Kammerherrn und Landrat a.D. Eduard von Davier.

Die 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht zwangsenteignete Familie von Davier ist seit der Wiedervereinigung wieder Eigentümer des Schlosses.

Koordinaten: 52° 20′ 41,5″ N, 11° 4′ 38,4″ O