SV Masovia Lyck

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Masovia Lyck
Voller Name Sportvereinigung Masovia Lyck
Ort Lyck
Gegründet 1917
Aufgelöst 1945
Vereinsfarben Blau-Weiß
Stadion Jahnsportplatz
Höchste Liga Gauliga Ostpreußen
Erfolge

Die Sportvereinigung (Sportvgg.) Masovia Lyck war ein deutscher Sportverein aus Masuren im südlichen Ostpreußen. Heute zählt Lyck zu Polen und trägt den Namen Ełk.

Geschichte und sportliche Entwicklung

„Beherzte und sportbegeisterte junge Leute“ gründeten im Herbst 1917 einen Sportverein, dem sie den latinisierten Namen der Masuren, „Masovia“, gaben. Sofort wurde eine Fußballmannschaft aufgestellt, die ihr erstes Spiel gegen den SV 1915 Treuburg austrug, das mit 5:0 verloren ging. Doch in der Folgezeit wurden die Masovia-Fußballer, die in weißen Trikots mit blauem Brustring sowie blauen Hosen antraten, so stark, dass sie wiederholt die Meisterschaft ihres Bezirks gewannen und damit die Endrunde um die ostpreußische Meisterschaft erreichten. Dabei erwiesen sich allerdings vor allem die Clubs aus Königsberg als zu stark für die Masuren, die ihre Heimspiele auf dem Exerzierplatz austrugen.

Seine große Zeit hatte der Verein aus Lyck zwischen 1933 und 1939, als er durchgängig in der neu geschaffenen Gauliga spielte und bis 1938 regelmäßig die ostpreußische Endrunde erreichte. 1935 kamen die Masuren beim erstmals ausgetragenen Wettbewerb um den Tschammer-Pokal nach Siegen über den Tilsiter SC (7:3) und VfB Königsberg (1:0) bis in die 3. Hauptrunde, in der sie bei den Dresdner Sportfreunden mit 2:1 unterlagen. Zu Beginn der Saison 1939/40 zog sich Masovia aus finanziellen Gründen aus der Gauliga Ostpreußen zurück. 1945 erlosch der Verein.

Neben den Fußballern, bei denen Jahr für Jahr mindestens neun Mannschaften aller Altersstufen am Spielbetrieb teilnahmen, hatte der Verein aus Lyck auch eine starke Leichtathletik-Abteilung, bei der auch Damen eine Rolle spielten. Herausragender Erfolg der Leichtathleten war der wiederholte Sieg beim alljährlich ausgetragenen „Tannenberglauf“.

Bekannte Spieler

Quellen

  • Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs 7. Vereinslexikon. Agon-Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9.
  • Reinhold Weber: Der Kreis Lyck.