St. Bonifatius (Schaufenberg)

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St. Bonifatius in Schaufenberg

St. Bonifatius ist die römisch-katholische Pfarrkirche des Hückelhovener Stadtteils Schaufenberg im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Die Kirche ist dem hl. Bonifatius geweiht und wird seit 2016/17 als Grabeskirche genutzt. Zur Pfarre gehört neben Schaufenberg auch Millich und der Mahrhof.

Das Kirchengebäude befindet sich ganz im Süden von Schaufenberg zwischen der Bonifatiusstraße und der Jacobastraße.

Schaufenberg verfügte nie über eine eigene Kirche und gehörte stets zur Pfarre Ratheim. Um 1900 gab es im Nachbarort Millich Bemühungen um eine eigene Kirche, die jedoch nicht weiter verfolgt wurden. Durch die Eröffnung der Zeche Sophia-Jacoba wuchs die Bevölkerungszahl Schaufenbergs zwischen 1921 und 1931 um das vierfache an. Aus diesem Grund wurde 1926 in einer Scheune zunächst eine Notkirche eingerichtet, in der nun Gottesdienste gehalten werden konnten. Zudem wurden Millich und Schaufenberg am 1. Januar 1939 zu einem eigenen Seelsorgebezirk mit eigenem Priester zusammengefasst. Formell gehörten beide Orte aber nach wie vor zur Pfarre Ratheim. Am 1. Oktober 1955 erhielt der Seelsorgebezirk vermögensrechtliche Selbständigkeit, seit dem 1. April 1969 ist Schaufenberg mit Millich eigenständige Pfarrei.[1]

Die im Jahr 1926 eingerichtete Notkirche wurde am 7. November 1929 benediziert. 1944 beschlagnahmten die Nationalsozialisten die Notkirche und nutzten sie als Unterkunft für Schanzarbeiter. Erst 1946 konnte die Kirche wieder für Gottesdienste genutzt werden. Da die Notkirche den Ansprüchen der Gemeinde nicht mehr gerecht wurde, beschloss man den Bau der heutigen Pfarrkirche.

St. Bonifatius wurde in den Jahren 1955 bis 1956 nach Plänen des Wassenberger Architekten Wilhelm Andermahr erbaut. Die feierliche Kirchweihe fand am 16. September 1956 statt. Der geplante Glockenturm wurde bis heute nicht ausgeführt.[2]

Aufgrund von Sparmaßnahmen des Bistums Aachen und des Prozesses „Kirchliches Immobilienmanagement (KIM)“ wurde die Schaufenberger Pfarrkirche aus der Finanzierung des Bistums genommen. Die Pfarre entschloss sich dazu, St. Bonifatius zur Grabeskirche umzubauen. Am Ostermontag, den 28. März 2016 fand der letzte Gottesdienst in der Kirche statt, bei dem das Ewige Licht gelöscht wurde. In den Jahren 2016 bis 2018 wurde die Kirche im Innern zur Grabeskirche umgebaut, das Äußere blieb unverändert. Die Pläne dazu erstellte das Aachener Architekturbüro Paulssen & Schlimm. Seit Ende 2018 wird in der Kirche bestattet.[3]

Baubeschreibung

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St. Bonifatius ist ein moderner Stahlskelettbau der mit Ziegeln gefüllt ist. Das Bauwerk erhebt sich auf einem parabelförmigen Grundriss und ist nach Süden ausgerichtet.

Die Buntglasfenster der Glasbetonwände entwarf der Weezener Künstler Hans Mennekes 1956. Die Fenster im Kirchenschiff sind Werke von Sebastian Slaby aus dem Jahr 2000 und stellen die Sieben Sakramente dar.[4]

St. Bonifatius besitzt nur eine Läuteglocke aus Gussstahl, die sich in einem Aufsatz über der Sakristei befindet. Sie wurde 1956 vom Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation gegossen und erklingt im Schlagton g''.

Rektoren und Pfarrer

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Folgende Priester wirkten bislang als Pfarrer, bis 1961 als Rektoren, in der Pfarrgemeinde St. Bonifatius:[5]

von – bis Name
1939–1944 Arnold Höppener
1944–1950 Hubert Rutge
1950–1955 Wilhelm Kreutz
1955–1958 Matthias Nauen
1958–1962 Theo Feller
1962–1966 Anton Loyen
1966–1991 Anton Heffels
1991–2014 Klaus Jansen
2013–2014 Gottfried Maria Graaff (Pfarrverwalter)
2014–2016 Winfried Müller (Pfarrverwalter)
2016–2018 Georg Kaufmann
Commons: St. Bonifatius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 780.
  2. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 780.
  3. Philipp Schaffranek: Hückelhoven „Was gesät wurde, das bleibt“. In: Rheinische Post. 29. März 2016, abgerufen am 24. April 2018.
  4. Hückelhoven-Schaufenberg, Kath. Kirche St. Bonifatius. In: Internetseite Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V. Abgerufen am 24. April 2018.
  5. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 780.

Koordinaten: 51° 3′ 42,4″ N, 6° 12′ 30,5″ O