St. Laurentius (Aachen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Oktober 2013 um 23:27 Uhr durch Mawumali (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Laurentius-Laurensberg

Die katholische Kirche St. Laurentius ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Laurensberg, einem Stadtteil und Stadtbezirk von Aachen in Nordrhein-Westfalen.

Geschichte und Architektur

An einer schon in der Römerzeit von Heerlen nach Aachen führenden Straße liegt auf 200 m über dem Meeresspiegel - und damit deutlich höher als die Umgebung - das Kirchengebäude. Erstmals urkundlich erwähnt wurde eine Kirche in Laurensberg im Jahr 870. Dem Abt Ansbald von Prüm übertrug König Ludwig der Deutsche, ein Sohn Ludwig des Frommen, die Kirche ad antiquum campum. Bis Anfang des 11. Jahrhunderts gehörte auch Horbach noch zum Pfarrbezirk von St. Laurentius. Bei den Fundamentarbeiten zum Bau der heutigen Kirche wurden ein römischer Viergötterstein sowie Steine mit Mörtel aus dem 9. Jahrhundert gefunden. Bis 1218 existieren keine weiteren Belege. In einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Engelbert I. wurde das Patrozinium des Hl. Laurentius von Rom erstmals genannt. Ein Priester wurde erstmals 1240 erwähnt.

Eine neue Kirche im spätgotischen Stil wurde im 15. Jahrhundert errichtet, von dieser ist noch der Turm von 1482 erhalten, dessen Schweifhaube 1780 aufgesetzt wurde. Bei einem Brand im Jahr 1780 blieben nur Chor und Turm erhalten, an den Turm wurde 1807 die erste Schule des Ortes angebaut. Erst 1912 wurde das alte Gebäude abgerissen und durch eine neue Kirche ersetzt. Bei einem neuerlichen Brand im Jahr 1975 wurde das Gebäude so in Mitleidenschaft gezogen, das es geschlossen werden musste. Professor Erich Heyne war für die Neugestaltung des Innenraums verantwortlich, er trug dem Liturgieverständnis des II. Vatikanischen Konzils Rechnung.[1] Die dreischiffige Hallenkirche wurde von Dombaumeister Joseph Buchkremer errichtet. Für die gotisierenden Elemente wie Gewölbe und die Fenster zeichnete der Provinzialkonservator Paul Clemen verantwortlich.

1991 wurden die Glasfenster von Ludwig Schaffrath eingebaut. Die zur Ausstattung gehörenden Skulpturen stammen aus der Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts. Kirchenbücher im Pfarrarchiv sind seit 1686 überliefert.[2]

Literatur

  • Dehio, Georg, Bearbeitet von Claudia Euskirchen, Olaf Gisbertz, Ulrich Schäfer: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen I Rheinland. Deutscher Kunstverlag, 2005 ISBN 3-422-03093-x

Einzelnachweise

  1. Geschichte
  2. * Georg Dehio; Bearbeitet von Magnus Backes: Hessen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Erster Band. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 1966, S. 38.

Koordinaten: 50° 48′ 7″ N, 6° 3′ 12″ O