The Speeches of Adolf Hitler, April 1922 – August 1939

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The Speeches of Adolf Hitler, April 1922 – August 1939 (Die Reden von Adolf Hitler, April 1922 – August 1939) ist ein zweibändiges Werk mit Reden von Adolf Hitler, das 1942 von der Oxford University Press unter der Schirmherrschaft des Royal Institute of International Affairs (Königliches Institut für Internationale Angelegenheiten) veröffentlicht wurde.[1] Dabei handelt es sich dem Titel zufolge um eine englische Übersetzung repräsentativer Passagen, geordnet nach Themen (an English translation of representative passages arranged under subjects). Es war die erste umfangreiche Sammlung mit Hitlers Reden aus der Vorkriegszeit in englischer Sprache, die dem britischen Publikum in Kriegszeiten den Feind, gegen den es kämpfte, verdeutlichen sollte.[2]

Europa 1939/40 während und nach dem Überfall auf Polen. Trotz der britisch-französischen Kriegserklärung vom 3. September 1939 folgten an der Westfront nur wenige Kampfhandlungen.

Diese erste umfassende, wissenschaftliche Sammlung wurde zu einem Zeitpunkt veröffentlicht, als das Dritte Reich in voller Machtblüte stand.

Das Vorwort stammt von dem damaligen Vorsitzenden des Rates des Instituts, Waldorf Astor, 2. Viscount Astor,[3] der darin betont, dass es gut sei, dass diejenigen, die das System verabscheuen würden, dennoch erkennen sollten, mit welcher Überzeugungskraft der Nationalsozialismus dargestellt werden könne.[4]

Der Herausgeber Norman H. Baynes (1877–1961) war ein britischer Byzantinist, der kürzlich als Professor für Byzantinistik am University College London pensioniert worden war, und der seine Kriegsjahre im Auslandsforschungs- und Pressedienst verbrachte.[5]

Es handelt sich dabei um eine Sammlung vollständig kommentierter repräsentativer Passagen, die nach Themen geordnet sind, wobei die Reden weder vollständig, noch in sich abgeschlossen, noch notwendigerweise in chronologischer Reihenfolge sind.[6] Interviews mit Journalisten sind ebenfalls enthalten.

Baynes, der aus dem Deutschen übersetzte, was ihm nach eigenem Eingeständnis aufgrund der „Unschärfe“ der nationalsozialistischen Terminologie manchmal schwer fiel,[7] und der autorisierte englische Übersetzungen verwendete, soweit es diese gab,[8] zitierte in französischen Zeitschriften veröffentlichte Interviews unübersetzt.[9] Baynes war Paul Madden zufolge der Ansicht, „dass die Auswahl die Persönlichkeit und den Charakter Hitlers enthüllten und die Essenz seiner Weltanschauung aufzeigten“.[10]

Baynes bearbeitete die Aufgabe über einen Zeitraum von zwei Jahren, beginnend vom Kriegsanfang bis Oktober 1941.[11]

Lord Astor beginnt sein Vorwort vom Oktober 1941 (Chatham House, London) mit den folgenden eindringlichen Worten:[12]

„Seit 1933 sind die Reden von Adolf Hitler das Grundnahrungsmittel des deutschen Volkes. Man darf nie vergessen, dass Deutschland unter dem Nationalsozialismus ein von der Außenwelt abgeschnittenes Gebiet war. Durch eine Propaganda, die auf der Erkenntnis der subtilen und zwingenden Kraft der ständigen Wiederholung einiger einfacher Ideen beruht, hat Hitler als Redner versucht, das deutsche Volk zu zwingen, seinen Willen mit dem seinen zu verschmelzen. Es ist gut, dass diejenigen, die das System verabscheuen, dennoch erkennen, mit welcher Überzeugungskraft der Nationalsozialismus präsentiert werden kann […]“

Professor Baynes nutzte dem biographischen Artikel in Dictionary of National Biography (ODNB) zufolge von 1939 bis 1945 seine historische Ausbildung auf dem Gebiet der modernen deutschen Geschichte und erstellte diese zwei großen, vollständig kommentierten Bände von Hitlers Vorkriegsreden (1942). Wie sehr Baynes in den nationalen Kampf involviert war, demonstriert das ODNB an der Wahl des Themas seiner Romanes lecture (Romanes-Vorlesung) in Oxford im Juni 1942: Intellectual liberty and totalitarian claims (Intellektuelle Freiheit und totalitärer Anspruch), wobei sein Vortrag eine brillante Karikatur der Redekunst des Führers gewesen sein soll.[13]

INHALTSÜBERSICHT


  • Band I
  • FOREWORD
  • PREFACE
  • LIST OF ABBREVIATIONS
  • 1. EARLY SPEECHES 1922–1924
  • 2. THE FORMATION OF THE PARTY: HITLER‘S RETROSPECT
  • 3. THE PROGRAMME OF THE PARTY
  • 4. THE EARLY DAYS OF THE PARTY
  • 5. THE 'PUTSCH' OF 8-9 NOVEMBER 1923
  • 6. LEGALITY
  • 7. THE SA. AND SS.
    Note: The SA.
  • 8. STEPS TO POWER
  • 9. ORGANIZATION OF THE PARTY:THE MEANING OF THE ANNUAL GATHERINGS OF THE PARTY-THE PARTEITAGE
  • 10. THE MODEL REVOLUTION
  • 11. THE MOVEMENT AND THE OPPOSITION
  • 12. GLEICHSCHALTUNG
  • 13. THE ROEHM PURGE
  • 14. RELIGION
    Note: The Treatment of Religion by Hitler in Mein Kampf.
  • 15. CONSTITUTION
    Note: The Constitution of the National Socialist State.
  • 16. CRITICISM AND LIBERTY
  • 17. LAW
    Note on Law
  • 18. WOMAN
  • 19. YOUTH
  • 20. THE ARMY
  • 21. KULTUR
  • 22. THE OUTLOOK FOR THE FUTURE: THE TASKS OF THE MOVEMENT
  • 23. THE YEARS IN RETROSPECT AS HITLER SAW THEM
  • 24. BOLSHEVISM
  • 25. THE JEWS
    Note and Bibliography.
  • 26. ECONOMICS
  • Band II
  • 27. FOREIGN POLICY
    NOTES
    I. ADDENDA
    II. BIBLIOGRAPHICAL NOTE
    INDEXES
    I. INDEX OF SPEECHES
    II. LIST OF NAMES OF AUTHORS
    III. GENERAL INDEX
  • Norman H. Baynes (Hrsg.): The Speeches of Adolf Hitler, April 1922–August 1939. Volume I, Oxford University Press. Issued under the Auspices of the Royal Institute of International Affairs, 1942 (Digitalisat Band 1)
  • Norman H. Baynes (Hrsg.): The Speeches of Adolf Hitler, April 1922–August 1939. Volume II, Oxford University Press. Issued under the Auspices of the Royal Institute of International Affairs, 1942 (Digitalisat Band 2).

Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. Baynes (1942 I:ii) – „Issued under the Auspices of the Royal Institute of International Affairs“.
  2. Am 1. September 1939 hatte das Deutsche Reich Polen angegriffen, am 3. September erklärten Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg, der Zweite Weltkrieg hatte begonnen.
  3. Baynes (1942 I:iii)
  4. Vorwort Lord Astor („It is well that those who detest the system should yet realise with what persuasiveness National Socialism can be presented“).
  5. Zu seiner Biographie, vgl. den Artikel von J. M. Hussey: „Baynes, Norman Hepburn“ (ODNB).
  6. Die Passagen des zweiten Bandes, der die Außenpolitik behandelt, sind jedoch chronologisch geordnet.
  7. Baynes (1942 I:v)
  8. Baynes (1942 I:vi)
  9. Baynes (1942 I:vi)
  10. Paul Madden („believed the selections revealed the personality and character of Hitler, and exposed the essence of his Weltanschauung.“) – zitiert nach RareNonFiction, IOBA, Ladysmith, BC, Kanada – ZVAB (abgerufen am 15. Juni 2023).
  11. Im Vorwort vom Oktober 1941 sagt Lord Astor: '….the Institute is indeed fortunate in being able to reap the fruits of two years of exhaustive study…' („Das Institut .... schätzt sich glücklich, die Früchte von zwei Jahren erschöpfender Studien ernten zu können...“). Das in Oxford verfasste Vorwort (von Baynes) stammt ebenfalls vom Oktober 1941.
  12. Aus dem Vorwort von Lord Astor („Since 1933 the speeches of Adolf Hitler have been the staple diet of the German people. It must never be forgotten that Germany under National Socialism has been a marooned area. By a propaganda based upon a recognition of the subtle and compelling force of the constant repetition of a few simple ideas Hitler, as orator, has sought to constrain the German people to fuse its will with his. It is well that those who detest the system should yet realise with what persuasiveness National Socialism can be presented […]“).
  13. J. M. Hussey: „Baynes, Norman Hepburn“, in: The Dictionary of National Biography. 1961–1970. Edited by E. T. Williams and C. S. Nicols. Oxford University Press 1981, hier S. 81ODNB:

    „From 1939 to 1945 he used his historical training in the field of modern German history and produced two large, fully annotated volumes of Hitler's pre-war speeches (1942). The depth of his involvement in the national struggle was demonstrated by his choice of subject for his Romanes lecture in Oxford in June 1942: 'Intellectual liberty and totalitarian claims'; its delivery was said to have been a brilliant caricature of the oratory of the Führer on whose speeches he had been working.“